New York Die Enttäuschung über den geldpolitischen Kurs der Notenbank in Japan hat am Dienstag die Wall Street belastet. Die Währungshüter der drittgrößten Volkswirtschaft kündigten keine neuen Schritte an, um den nervösen Anleihemarkt zu beruhigen. Dieses Stillhalten verstimmte Anleger, die bereits unsicher wegen der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed sind.
„Wir kommen jetzt in eine Zeit, wo die Investoren sich darüber klar werden müssen, dass die Geldpolitik Dinge abschließen will“, sagte Rick Meckler, Präsident der Investmentfirma LibertyView Capital Management. Es könne nicht immer neue Unterstützungsmaßnahmen geben.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel um 0,9 Prozent auf 15.104 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gab 1,1 Prozent auf 1624 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,2 Prozent auf 3430 Punkte.
Bei den Einzelwerten stand der drittgrößte Mobilfunkkonzern Sprint im Vordergrund. Der japanische Anbieter Softbank erhöhte im Bieterkampf mit dem US-Rivalen Dish seine Offerte für Sprint. Die Sprint-Aktie stieg um 2,1 Prozent, das Dish-Papier stagnierte zu Handelsbeginn.
Der Anteilsschein des Sportartikel-Herstellers Lululemon Athletica brach um mehr als 14 Prozent ein. Kurz zuvor hatte der Konzernchef bekanntgegeben, zurücktreten zu wollen.
Zu den stärksten Gewinnern gehörte die Dole-Aktie mit einem Plus von 20 Prozent. Der Chef des Obst- und Gemüseanbieters will das Unternehmen kaufen.
