Börse New York Konjunkturdaten stützen Wall Street

Die US-Börsen steigen weiter. Erfreuliche Konjunkturdaten verdrängen die Sorgen um ein Ende des billigen Fed-Geldes. Im Fokus steht auch die Aktie des Computerherstellers Dell.

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Händler an der New York Stock Exchange. Die US-Börsen steigen weiter. Quelle: AFP

New York Erfreuliche Konjunkturdaten sorgen an der Wall Street für Kauflaune: Das Verbrauchervertrauen ist in den USA auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren gestiegen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 0,4 Prozent auf 15.292 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.659 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 0,5 Prozent auf 3014 Punkte zu.

Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich überraschend deutlich aufgehellt und ist so gut wie zuletzt im Juli 2007. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg im Mai auf 83,7 von 76,4 Punkten im Vormonat, wie Thomson Reuters und die Universität Michigan am Freitag nach vorläufigen Berechnungen mitteilten. Von Reuters befragte Analysten hatten nur mit einem Wert von 78,0 gerechnet.

Die Verbraucherstimmung gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund 70 Prozent der Wirtschaftsleistung der USA aus. Im ersten Quartal hatten die Konsumenten ihre Ausgaben noch um 3,2 Prozent gesteigert und damit so stark wie seit Ende 2010 nicht. Dies verhalf der gesamten Wirtschaft zu einem Plus von annualisiert 2,5 Prozent zum Vorquartal.

Bei den Einzelwerten stand der Computerbauer Dell im Fokus. Mitten in der Übernahmeschlacht wartete der Konzern mit einem Gewinneinbruch im ersten Quartal um mehr als drei Viertel auf und lieferte damit neuen Zündstoff in der Debatte über die beste Zukunftsstrategie. Die Aktie gab 0,2 Prozent nach.

Deutlich stärker traf es Einzelhändler J.C. Penney. Der Konzern überraschte erneut negativ mit einem deutlichen Quartalsverlust. Die Aktie fiel um fast sechs Prozent.

Am Vortag war der S&P um 0,5 Prozent gefallen und damit so stark wie seit Anfang Mai nicht mehr. Für diesen Ausverkauf hatten Aussagen des Präsidenten der Fed von San Francisco, John Williams, gesorgt, der davon sprach, dass die Notenbank bereits im Sommer ihr Anleihe-Aufkaufprogramm einstellen könnte. Williams ist im entscheidenden Offenmarktausschuss allerdings nicht stimmberechtigt. Und deswegen trübten seine Äußerungen nicht dauerhaft die Stimmung. „Der Fakt, dass die Fed darüber diskutiert, die Ankäufe zurückzufahren, ist nur ein kleines Signal. Investoren sind wegen der Fed-Politik, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der positiven Bilanzsaison trotzdem hungrig nach Aktien“, begründete Analyst Gordon Charlop von Rosenblatt Securities den Aufwärtstrend von Freitag.

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