Börse New York Nervosität an der Wall Street lässt nach

Großbanken und Konzerne werden diese Woche ihre Quartalsbilanzen vorlegen. Börsianer gehen von positiven Überraschungen aus. Investoren spekulieren auf eine Ebola-Ausbreitung und decken sich mit Biotech-Aktien ein.

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Händler an der New York Stock Exchange. Nach dem Ausverkauf geht wieder aufwärts. Investoren behalten die Entwicklung um Ebola im Blick. Quelle: AFP

New York Die US-Börsen sind nach dem jüngsten Ausverkauf mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Zu den Kursrückgängen war es gekommen, weil der Internationale Währungsfonds seine Wachstumsprognose nach unten korrigiert hatte und Konjunkturdaten aus Europa viele Investoren enttäuschten. Führende Vertreter der US-Notenbank machten aber am Wochenende deutlich, dass sie die ultralockere Geldpolitik noch länger beibehalten könnten, wenn sich das Wachstum der Weltwirtschaft deutlich verlangsamt.

Der Dow-Jones-Index der 30 Standardwerte stieg in den ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent auf 16.590 Punkte. Der S&P500 legte um 0,2 Prozent auf 1909 Stellen zu. Die Nasdaq lag kaum verändert bei 4277 Zählern. Die Umsätze könnten gering bleiben, weil viele Amerikaner wegen eines Feiertages zu Hause bleiben.

Bei den Einzelwerten stehen in dieser Woche die Quartalsbilanzen von Dow-Werten wie Intel, Johnson & Johnson oder General Electric an. Auch die Finanzkonzerne Morgan Stanley, Citigroup, Bank of America und Wells Fargo legen ihre Zahlen vor. Der Händler Ken Polcari von O'Neil Securities in New York sagte, er rechne mit positiven Überraschungen. Die Bilanzen würden stark ausfallen und die Prognosen in Ordnung gehen. „Diese Nervosität ist deswegen nicht gerechtfertigt.“

Bereits am Montag standen die Papiere von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) im Mittelpunkt, die erstmals an der Wall Street gehandelt wurden. Sie verzeichneten einen Aufschlag von 7,4 Prozent.

Sorgen vor einer Ausbreitung des Ebola-Virus führten dazu, dass sich viele Investoren mit Aktien von auf Seuchenschutz spezialisierten Firmen eindeckten. Dies betraf etwa den Anbieter von Schutzmänteln, Lakeland Industries. Die Papiere legten um zwölf Prozent zu. Beim Maskenhersteller Alpha Pro Tech betrug das Plus 15 Prozent.

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass sich eine Krankenschwester in Dallas bei der Pflege eines Ebola-Patienten mit dem Virus ansteckte. Dies schürte Sorgen vor einer Ausbreitung der Krankheit, für die es noch kein zugelassenes Medikament und auch keinen Impfstoff gibt. An der Wall Street wird spekuliert, dass kleine Biotechnologiefirmen von Ebola profitieren könnten. So legten iBio um fast 73 Prozent zu. Das Unternehmen entwickelt etwa Impfstoffe.

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