Börse New York Neues Geld, neue Rekorde

Für den nächsten Rekord an der Wall Street sorgen heute mal keine überzeugenden US-Konjunkturdaten. Es sind die Notenbanken in Europa und China, die den Geldhahn weiter aufdrehen und die so Anleger begeistern.

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Fokussierte Blick in New York: Der Konjunkturkalender war leer, dennoch ging es weiter rauf Quelle: AFP

New York Eine überraschende Zinssenkung in China hat am Freitag auch der Wall Street zum Handelsauftakt Auftrieb gegeben. Außerdem sorgten Hoffnungen auf weitere Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) für Zuversicht. Marktstratege Art Hogan vom Wertpapierhandelshaus Wunderlich Securities sprach von zwei wichtigen Signalen angesichts der weltwirtschaftlichen Abkühlung.

Chinas Notenbank senkte erstmals seit mehr als zwei Jahren den Leitzins - und zwar auf 5,6 von zuvor sechs Prozent. In Europa kommt die EZB dem Einsatz noch schwererer geldpolitischer Geschütze gegen die drohende Deflation immer näher. EZB-Präsident Mario Draghi sagte auf einem Bankenkongress in Frankfurt, er werde die niedrige Inflationsrate wenn nötig mit allen Mitteln anheizen, um die Konjunktur in der Euro-Zone zu beleben. Diese Ankündigung löste bereits in Europa kräftige Kursgewinne aus.

In New York notierte der Dow-Jones-Index der Standardwerte am späten Nachmittag europäischer Zeit 0,9 Prozent im Plus bei 17.871 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gewann 0,8 Prozent auf 2069 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte 0,9 Prozent auf 4745 Punkte. In Frankfurt legte der Dax ganze 2,5 Prozent zu auf 9718 Ziffern.
Spekulationen auf eine höhere Nachfrage aus China beflügelten insbesondere die Kurse von Rohstoffkonzernen. Die in den USA gehandelten Papiere von BHP Billiton zogen 4,1 Prozent und Vale sogar 8,3 Prozent an.
Zu den Verlierern zählte dagegen GameStop. Der Videospiele-Hersteller verlor 9,4 Prozent an Börsenwert. Seine Quartalszahlen enttäuschten die Anleger.

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