Börse New York Rekordstände an der Wall Street in Sicht

Wer erzielt zuerst das Allzeithoch, der S&P 500 oder der Dow Jones? Das scheint die entscheidende Frage an der Wall Street zu sein. Doch einige Spielverderber drohen den Börsianern die Laune zu verderben.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die New Yorker Wall Street Quelle: AFP

New York Nach dem jüngsten Höhenflug der US-Börsen lautet in der neuen Woche die Frage: Wer erzielt zuerst das neue Allzeithoch, der S&P 500 oder der Dow-Jones? Ein Anstieg auf bislang ungekannte Index-Stände wäre dabei aus Sicht von Experten mehr als nur die übliche Faszination der Börsianer mit psychologisch wichtigen Marken und Zahlen. Er würde dem Markt auch das Vertrauen geben, dass hinter den steigenden Kursen eine wirkliche Dynamik steckt.

"Sollten wir tatsächlich den Durchbruch schaffen, dann wollen uns die Charts und die Preisentwicklung vielleicht sagen, dass uns bessere Zeiten bevorstehen", sagt Bucky Hellwig von BB&T Wealth Management. Allerdings könnten sich die Schuldenkrise in Europa und die US-Arbeitsmarktdaten zum Spielverderber entwickeln.

Der Dow Jones liegt 75 Punkte von seinem Rekordstand von 14.164 Punkten vom 9. Oktober 2007 entfernt. Das ist weniger als ein Prozent. Der breiter gefasste S&P müsste noch drei Prozent zulegen, um auf 1565 Punkte zu kommen, zuletzt erreicht am selben Tag wie der Höchststand des Dow.

Im Rennen der Indizes könnte der Dow einen Vorteil haben: In diesem Jahr hat er um 7,5 Prozent zugelegt, etwa ein Prozentpunkt mehr als der S&P.


Der US-Haushaltsstreit spielt an der Börse keine Rolle

Die relative Stärke des Dow beruht neben der Art der Berechnung auf seiner Zusammensetzung. Denn Analysten sehen in jüngster Zeit eine Neigung der Anleger, zunehmend auf Aktien zu setzen, die vielleicht nicht riesige Wachstumssprünge machen, aber im Falle einer Marktkorrektur auch nicht gleich abstürzen.

Das sei auf keinen Fall ein Signal, dass die Rally abklinge, sagt Ryan Detrick von Schaeffer's Investment Research. "Aber uns wäre sehr viel wohler, wenn einige der aggressiveren Bereiche wie Technologie und Kleinwerte die Führung übernehmen würden."

Der wichtigste Konjunkturindikator der kommenden Woche dürften am Freitag die Arbeitslosenzahlen für Februar sein. Erwartet wird, dass außerhalb der Landwirtschaft 160.000 neue Stellen geschaffen wurden, nur etwas mehr als im Januar. Dies würde auf eine schleppende Erholung auf dem Arbeitsmarkt hindeuten, was wiederum als Motivation für die US-Notenbank Fed gilt, weiter den Markt zu stützen. Der Haushaltstreit in Washington spielt an der Börse zunächst keine Rolle.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 0,3 Prozent höher bei 14.089 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verbesserte sich um 0,2 Prozent auf 1518 Zähler, der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,3 Prozent auf 3169 Punkte.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%