Börse New York Sorge vor Trump-Wahlsieg belastet die Wall Street

Die Chancen des Republikaners Donald Trump auf einen Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen sind gestiegen. Das drückt auf die Kurse. Im Gegensatz zu Hillary Clinton gilt Trump als unberechenbar.

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Ein Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen ist nicht mehr komplett ausgeschlossen. Das belastet die Märkte. Quelle: AFP

New York Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag überwiegend schwächer tendiert. Erneut drückten die wieder gestiegenen Chancen von Donald Trump auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl am 8. November die Kurse. Der Milliardär, der wegen seiner Unberechenbarkeit als Börsenschreck gilt, hatte zuletzt in Umfragen den Abstand auf seine Rivalin Hillary Clinton verringert. Clinton gilt an den Finanzmärkten als Garantin für Kontinuität. Facebook-Aktien standen nach einem schwachen Umsatzausblick unter Druck.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte am Nachmittag (Ortszeit) unverändert bei 17.960 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,2 Prozent nach auf 2093 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,6 Prozent auf 5075 Stellen. In Frankfurt hatte der Dax 0,4 Prozent schwächer bei 10.325 Punkten geschlossen.

Facebook hat nach einem kräftigen Gewinnanstieg im abgelaufenen Vierteljahr vor einem langsameren Umsatzwachstum im laufenden Quartal gewarnt. Finanzchef David Wehner kündigte zudem am Mittwoch für das kommende Jahr aggressive Investitionen an, die zu einem deutlichen Anstieg der Ausgaben führen dürften. Facebook-Aktien verloren 5,6 Prozent.

Um knapp ein Fünftel abwärts ging es mit Aktien von First Solar. Dem größten US-Solaranlagenhersteller macht der Preisverfall für Solarmodule zu schaffen.

Auch maue Konjunkturdaten drückten die Stimmung. Das Wachstum der US-Dienstleister hat sich im Oktober überraschend deutlich verlangsamt.

Eine begrenzte Rolle spielte der Gerichtsentscheid, dass das britische Parlament bei dem geplanten Austritt des Landes aus der EU ein Recht auf Mitsprache hat. Die Regierung in London wollte das eigentlich verhindern. Anleger setzen darauf, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit bei einer Parlaments-Befassung nicht so gravierend ausfallen wie bislang befürchtet. Die Sache ist aber noch nicht endgültig entschieden, der Streit kommt nun vor den Obersten Gerichtshof.

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