Börse New York US-Anleger in Kauflaune

Die Geldflut der Notenbanken hebelt alle Gesetze der Börse aus. Auf schwache US-Konjunkturdaten reagieren Händler mit Begeisterung. Warren Buffet überrascht die Börsianer zudem mit einem neuen Mega-Deal.

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Händler auf dem Parkett der New York Stock Exchange. Quelle: ap

New York Schwache US-Konjunkturdaten haben am Donnerstag an der Wall Street die Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik etwas zerstreut und die Kurse gestützt. Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft legte im ersten Quartal mit 2,4 Prozent etwas weniger stark zu als zunächst berechnet. Zudem fielen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend hoch aus. Vertreter der US-Notenbank (Fed) hatten wiederholt deutlich gemacht, dass die Konjunkturhilfen erst dann zurückgefahren werden, wenn sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt ausreichend robust präsentieren.

"Wir laufen weiter eher auf mäßigen Touren", sagte Volkswirt Andrew Wilkinson von Miller Tabak & Co in New York mit Blick auf die Konjunktur. "Aber die Kursrally wird unverändert gestützt durch die Politik der Zentralbank. Und diese Daten erhöhen nicht die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed schon bald ihren Kurs ändert."

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Handelsminuten 0,5 Prozent fester mit 15.376 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 0,6 Prozent höher auf 1659 Zählern. Der Technologie-Index Nasdaq stieg 0,7 Prozent auf 3491 Stellen. Am Mittwoch hatten die drei Börsenbarometer nachgegeben. Costco zogen 1,2 Prozent an. Das Quartalsergebnis der Großhandelskette fiel etwas besser als erwartet aus.

Eine Übernahmeofferte der Investorenlegende Warren Buffett trieb NV Energy knapp 23 Prozent in die Höhe. Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway will dem Stromversorger für 5,6 Milliarden Dollar kaufen.

EMC zogen fünf Prozent an. Die Aktionäre des Datenspeicherspezialisten freuten sich über die Einführung einer Quartalsdividende und eine Aufstockung des Aktienrückkauf-Programms. Der Kurs von Joy Global verlor dagegen 1,7 Prozent. Der Bergbauzulieferer leidet unter nachlassenden Aufträgen der Rohstoffkonzerne und musste daher einen Ergebnisrückgang hinnehmen.

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