Börse New York US-Anleger wieder zuversichtlicher

Nach dem jüngsten Ausverkauf präsentieren sich die US-Börsen am Dienstag etwas erholt. Die Bemühungen der Notenbanken in den USA und China, die Märkte zu beruhigen, verleihen den Kursen Auftrieb.

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Broker an der Wall Street. Quelle: AFP

New York Die US-Börsen scheinen den jüngsten Ausverkauf verdaut zu haben. Die chinesische Zentralbank konnte Sorgen über eine Finanzkrise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt etwas dämpfen. Zudem ermutigte die Anleger, dass am Vorabend zwei führende Vertreter der US-Notenbank Fed Befürchtungen vor einem unmittelbar bevorstehenden Ende der lockeren Geldpolitik entgegengetreten waren. „Die Bemühungen der Fed und der chinesischen Zentralbank, die Markte zu beruhigen, scheinen zumindest vorerst zu funktionieren“, sagte Analyst Peter Cardillo von Rockwell Global Capital.

Auch positive Konjunkturdaten verliehen den Kursen Auftrieb. Der Auftragseingang für langlebige Güter wuchs im Mai überraschend kräftig um 3,6 Prozent. Experten hatten nur mit einem Plus von 3,0 Prozent gerechnet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg in den ersten Minuten um 0,6 Prozent auf 14.741 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,7 Prozent auf 1584 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,8 Prozent auf 3347 Punkte.

Die Anleger stimmte wieder zuversichtlicher, dass Chinas Zentralbank signalisierte, in ihrem Kampf gegen eine zu starke Kreditvergabe die Daumenschrauben nicht zu kräftig anzuziehen. Zudem will sie Banken mit Barmitteln über Liquiditätsengpässe hinweghelfen. Auch die Fed bemüht sich Experten zufolge um eine Entspannung an den Börsen.

Fed-Vertreter hätten damit begonnen, dem von Äußerungen ihres Chefs Ben Bernanke ausgelösten Abwärtstrend an den Märkten entgegenzutreten, sagte Analyst Cardillo. Sie deuteten grundsätzlich an, das sie keine Panik zulassen wollten, weil dies das Wirtschaftswachstum schwächen könnte. Bernanke hatte vergangenen Mittwoch angekündigt, er könne die Anleihenkäufe möglicherweise noch in diesem Jahr zurückfahren und sie bis Mitte 2014 auslaufen lassen.

Auf Unternehmensseite stand der Eigenheimbauer Lennar mit einem Kurszuwachs von rund drei Prozent im Blickpunkt. Der Branchendritte in den USA konnte seinen Quartalsumsatz um 53 Prozent steigern. Zudem verbuchte er ein Auftragsplus von 27 Prozent.

Die Aktien von Barnes & Noble gaben dagegen rund acht Prozent nach. Der größte US-Buchhändler verdoppelte seinen Verlust im abgelaufenen Quartal und auch das Geschäft mit dem elektronischen Lesegerät Nook schwächelte.

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