New York An der Wall Street haben Anleger am Freitag Gewinne aus der monatelangen Kursrally mitgenommen. Die Aktienmärkte begannen den letzten Handelstag des Monats mit moderaten Kursverlusten. Unter Investoren herrscht weiter Unsicherheit, wann die US-Notenbank ihre Konjunkturhilfen zurückfahren wird. Die Schwankungsanfälligkeit kehre an den Markt zurück, sagte Art Hogan von Lazard Capital Markets in New York. „Aber im Augenblick sieht es so aus, als ob es kurzfristig zu Gewinnmitnahmen kommt nach einem starken Ansturm.“
Aktuelle Konjunkturdaten fielen enttäuschend aus. Die Konsumausgaben gingen im April überraschend zurück. Es war der erste Rückgang seit fast einem Jahr. An weiteren Daten standen noch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex sowie das Barometer der Universität Michigan zum Verbrauchervertrauen an.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Handelsminuten 0,3 Prozent tiefer mit 15.277 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor ebenfalls 0,4 Prozent auf 1648 Zähler. Der Technologie-Index Nasdaq gab ebenfalls 0,4 Prozent nach auf 3477 Stellen.
Trotzdem dürften die US-Aktienmärkte auch den siebten Monat in Folge mit Kursgewinnen abschließen. Damit widersprächen sie der alten Börsenweisheit „Sell in May and go away“ („Verkauf im Mai und verabschiede dich“). Der Mai gilt traditionell als schwacher Börsenmonat. Doch in diesem Jahr rückte der S&P-500 im Wonnemonat bislang 3,6 Prozent vor und liegt nicht allzu weit von seinem Rekordhoch entfernt.
Unter den Einzelwerten standen Palo Alto Networks im Blick, die zwölf Prozent abrutschten. Der Spezialist für Netzsicherheit hatte einen enttäuschenden Ausblick vorgelegt.
