Börse New York Wall Street erholt sich etwas von Absturz-Schock

Nachdem der Absturz eines Passagierflugzeugs im ukrainischen Luftraum die Börsen Big Apples am Donnerstag kalt erwischt hatte, konnten sich Dow Jones und Co heute etwas erholen und fuhren leichte Gewinne. Google glänzt.

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Es wird genau hingeschaut: Sollte sich herausstellen, dass das in der Ukraine abgestürzte Flugzeug von einer der Bürgerkriegsparteien abgeschossen wurde, wird eine Eskalation immer wahrscheinlicher. Quelle: AFP

New York Die US-Börsen sind am Freitag mit leichten Kursgewinnen im frühen Handel gelaufen. Am Donnerstag war der S&P-500-Index nach dem Absturz eines malaysischen Passagierflugzeugs in der Ostukraine noch so stark gefallen wie seit Mitte April nicht mehr. Händler sprachen von einer Erholung und sagten, die Anleger würden sehr genau die Entwicklung in der Ukraine beobachten. Es wird vermutet, dass der Jet in dem zwischen ukrainischer Armee und prorussischen Separatisten umkämpften Gebiet abgeschossen wurde.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag in New York 0,3 Prozent im Plus bei 17.028 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 stieg ebenfalls um 0,3 Prozent auf 1966 Stellen, der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,7 Prozent zu auf 3903 Stellen.

GE-Aktien lagen leicht im Minus. Der Siemens -Rivale hat im zweiten Quartal zwar deutlich mehr verdient und profitierte dabei unter anderem von guten Geschäften mit Flugzeugmotoren. Die Erwartungen der Analysten wurden aber nicht übertroffen.

Google wird dank üppig sprudelnder Werbemilliarden immer reicher. Am Ende des zweiten Quartals hatte der Konzern 61,2 Milliarden Dollar (45,2 Milliarden Euro) in der Kasse, etwa 2,5 Milliarden Dollar mehr als vor drei Monaten. Die guten Zahlen belohnten die Investoren mit einem Kursaufschlag vondrei Prozent.

Google macht den größten Teil seines Geldes mit Textanzeigen im Umfeld seiner Suchmaschine. Hinzu kommen unter anderem grafische Anzeigen auf Partner-Websites sowie Werbung auf dem Videoportal Youtube.

„Google hatte ein großartiges Quartal“, erklärte Finanzchef Patrick Pichette am Donnerstag am Firmensitz im kalifornischen Mountain View. Er zeigte sich auch für die Zukunft optimistisch gestimmt wegen eines „tollen Laufs bei den Produkten“. Dank des Smartphone- und Tablet-Betriebssystems Android ist Google eine Macht in der mobilen Welt.

Computer-Urgestein IBM hingegen machen die technologischen Umbrüche der Branche weiterhin zu schaffen. Der Kurs gab nach Offenlegung der Zahlen etwas nach. Im zweiten Quartal fielen vor allem die Verkäufe von Hochleistungsrechnern erneut. Dagegen wuchs das Geschäft mit Cloud-Diensten kräftig. Konzernweit schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 24,4 Milliarden Dollar (18,0 Milliarden Euro).

Dank Einsparungen gelang es dem Management jedoch, den Gewinn gleichzeitig um 28 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar in die Höhe zu schrauben. „Wir haben im zweiten Quartal weitere Fortschritte bei unserem Wandel gemacht“, sagte Konzernchefin Ginni Rometty am Donnerstag am Sitz in Armonk im Bundesstaat New York.

Sie sieht die Zukunft von IBM in den Feldern Cloud-Computing, Sicherheit, Datenverarbeitung und mobile Dienste. Dazu ist Rometty gerade erst eine Allianz mit Apple eingegangen. Die Partner wollen Apples iPads und iPhones stärker in der Unternehmenswelt verankern.


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