New York Zwei Großübernahmen deutscher Konzerne haben zu Wochenbeginn für Wirbel an der Wall Street gesorgt. Insgesamt gaben die US-Börsen am Montag allerdings leicht nach. Die Furcht vor einer Konjunkturabkühlung in China überwog die Fusionseuphorie auf der Unternehmensseite. Denn trotz eingetrübter Wirtschaftsaussichten lehnt China kostspielige neue Konjunkturprogramm ab. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete 0,1 Prozent im Minus bei 17.268 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 0,3 Prozent auf 2003 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,5 Prozent auf 4558 Stellen.
Die Aktien des Laborausrüsters Sigma-Aldrich schossen 34 Prozent in die Höhe. Der deutsche Pharmakonzern Merck kauft das US-Unternehmen für 13 Milliarden Euro. Siemens schlug ebenfalls in den USA zu und übernimmt für rund sechs Milliarden Euro den Turbinenspezialisten Dresser-Rand. Die Dresser-Papiere legten 2,6 Prozent zu. Sie hatten wegen Spekulationen über einen möglichen Deal allerdings in der vorigen Woche bereits deutlich zugelegt.
Zu den an der Nasdaq am meisten gehandelten Aktien gehörten die von Alibaba -Großaktionär Yahoo. Sie fielen knapp drei Prozent. Nach dem furiosen Börsengang des chinesischen Online-Händlers mit kräftigen Kursaufschlägen stuften die Analysten von Bank of America Merrill Lynch sowie vom Broker Bernstein Yahoo-Aktien herunter.
