New York Die Wall Street ist weiter vorgerückt. In ihrer mit Spannung erwarteten Rede deutete die Chefin der Federal Reserve, Janet Yellen, eine Erhöhung der US-Leitzinsen an. Einmal mehr bleibt die Frage nach dem Wann. Und so kann man sich fragen, ob das Plus an der Wall Street der Hoffnung geschuldet ist, dass die Zinsen auch in der nächsten Sitzung des zuständigen Offenmarktausschuss unberührt bleiben, oder dem Dank dafür, dass nun etwas mehr Klarheit in Sachen Zinsen – zumindest für den, der diese Klarheit in den bestärkenden Worten Yellens erkennen will.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lief 0,5 Prozent fester bei 18.542 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückte 0,5 Prozent vor auf 2184 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann ebenfalls 0,6 Prozent auf 5245 Stellen. In Frankfurt war der Dax dank der Yellen-Rede auf der Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole ins Plus gedreht. Im Schlusshandel kam der Leitindex der deutschen Börse mit 10.580 Punkten auf einen Aufschlag von einem halben Prozent.
Die Argumente für eine Zinsanhebung in den USA haben nach Einschätzung von Fed-Chefin Janet Yellen in den vergangenen Monaten an Zugkraft gewonnen. Für eine Erhöhung sprächen die anhaltend solide Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sowie insgesamt die Aussichten für die Wirtschaft, sagte Yellen am Freitag bei der Notenbanker-Konferenz in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming.
Erhöhungen sollten aber „behutsam“ erfolgen. Yellen signalisierte in ihrer mit Spannung erwarteten Rede nicht, wann genau die US-Zentralbank den nächsten Zinsschritt wagen will. Ihre Bemerkungen verstärkten aber die Sichtweise, dass die Fed noch in diesem Jahr tätig werden könnte.
