Börse New York Wall Street schwächelt zum Wochenauftakt

Die schwachen asiatischen Wirtschaftsdaten belasten am Montag auch die Wall Street. Die drei großen Indizes Dow Jones, S&P-500 und Nasdaq geben allesamt nach. Für gute Nachrichten sorgen die Citigroup und Sprint Nexel.

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Broker an der New Yorker Börse. Quelle: ap

New York Die Wall Street hat am Montag belastet von mauen Konjunkturdaten aus Asien und den USA mit Kursverlusten eröffnet. China fällt nach einem schwachen Jahresauftakt vorerst als Wachstumsmotor für die Weltwirtschaft aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Reich der Mitte wuchs von Januar bis März nur um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Experten werteten die für europäische Verhältnisse traumhaft anmutende Zahl für das Schwellenland als herbe Enttäuschung, teilweise sogar als Schock. Sie hatten mit einer Acht vor dem Komma gerechnet.

„Die schwachen China-Daten zeigen, dass die Wirtschaft global verwundbar ist. Da sich die New Yorker Börsen knapp unter ihren Höchstständen befinden, werden Anleger die Gelegenheit nutzen und ihre Wertpapiere losschlagen“, sagte Andre Bakhos vom Brokerhaus Lek Securities. Auch aus den USA kamen schlechte Nachrichten. Der Industrie-Index der Fed von New York fiel im April auf 3,05 Punkte von 9,24 im März. Analysten hatten mit einem Rückgang auf lediglich sieben Punkte gerechnet.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,5 Prozent auf 14.792 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,6 Prozent auf 1579 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank 0,5 Prozent auf 3277 Punkte.
Bei den Einzelwerten stiegen die Aktien von Citigroup um 2,5 Prozent. Vor allem dank guter Geschäfte im Investmentbanking fuhr die Großbank im ersten Quartal einen Nettogewinn von 3,8 Milliarden Dollar ein - fast ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Zu den größten Gewinnern zählten die Dividendenpapiere von Sprint Nextel mit einem Aufschlag von gut 17 Prozent. Um den drittgrößten US-Mobilfunker ist eine Mega-Bieterschlacht entbrannt: Der Satelliten-Fernsehbetreiber Dish torpediert mit einer 25,5 Milliarden-Dollar-Offerte die schon sicher geglaubte Übernahme von Sprint durch einen japanischen Konzern. Die Anteilsscheine von Life Technologies sprangen acht Prozent in die Höhe. Der US-Laborausrüster Thermo Fisher kauft den Gentechnikspezialisten für mehr als 13 Milliarden Dollar.

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