Börse New York Wall Street wartet vor Fed-Zinsentscheid ab

Wie in Europa treten auch in den USA die Börsen auf der Stelle. Die bevorstehende Entscheidung der Federal Reserve lähmt die Aktienmärkte. Denn ohne handfeste Fakten bleiben die Anleger in Deckung

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Wenn die Fed heute ihre Entscheidung veröffentlicht, werden die Händler ganz genau zuhören. Quelle: AFP

Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed haben sich die Anleger an der Wall Street zum Handelsstart am Mittwoch zurückgehalten. Wie in Europa setzten die US-Börsen jedoch darauf, dass die Federal Reserve ihre "Operation Twist" zur Stützung der Konjunktur fortsetzen wird. Dabei schichtet die Fed ihren Anleihebestand nach und nach zugunsten von Papieren mit längeren Laufzeiten um. Dadurch sinken die langfristige Zinsen, was wiederum die Wirtschaft ankurbelt. Dies hatte die US-Aktienmärkte an den Tagen zuvor beflügelt.

Die drei wichtigsten US-Indizes notierten in den ersten Handelsminuten knapp unter ihren Schlusskursen vom Vortag. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab 0,2 Prozent auf 12.817 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 sank ebenfalls um 0,2 Prozent auf 1355 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,1 Prozent auf 2926 Stellen.

Mit Spannung wartete der Markt auf Aussagen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke, der seine Strategie am Abend (MESZ) vor der Presse erläutern wollte. "Die Hauptfrage ist doch, ob die Fed weiter der Ansicht ist, dass die US-Wirtschaft auf sicheren Füßen steht oder ob sie wegen der europäischen Schuldenkrise schwächelt", sagte Chef-Marktstratege Peter Cardillo von Rockwell Global Capital. Die Krise bleibe im Fokus. Für etwas Erleichterung sorgte aber, dass in Griechenland drei Tage nach der Parlamentswahl eine Regierungskoalition unter Führung der Konservativen steht. Zudem sagte Europa den G20-Partnern auf ihrem Gipfeltreffen im mexikanischen Los Cabos eine wirksame Krisenbekämpfung zu.

Bei den Einzelwerten stand der Konsumgüterriese Procter & Gamble im Blickpunkt. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate senkte der Hersteller von Well-Shampoo und Pampers-Windeln seine Geschäftsprognosen. Die Aktien gaben 3,5 Prozent nach.

Auch der US-Softwarehersteller Adobe senkte wegen schwacher Nachfrage in Europa seine Umsatzprognose. Die Papiere fielen über mehr als Prozent.

Erstmals seit knapp zwei Jahren stehen Anteilsscheine der Hamburger-Kette Burger King wieder auf den Kurszetteln. Das Papier legte zwei Prozent zu.

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