New York Angesichts des kräftigen Preisanstiegs an den Ölmärkten haben die Anleger an der Wall Street wieder zugegriffen. Der Dow-Jones und der S&P-500 stiegen zeitweilig um ein knappes halbes Prozent. Das reichte für neue Allzeithochstände. Zuletzt kam der Dow-Jones-Index mit 18.172 Punkten auf ein Plus von 0,3 Prozent. Der breitere S&P trat mit 2205 Punkten auf der Stelle. Die Technologiebörse Nasdaq hingegen gab 0,4 Prozent ab auf 5359 Zähler, gestern hatte sie ein Rekordhoch markiert.
Vor allem Ölkonzerne wie Chevron und Exxon profitierten davon, dass Spekulationen auf Förderkürzungen durch die Opec die Preise ordentlich in die Höhe trieben. So verteuerte sich US-Leichtöl WTI zeitweise um 8,6 Prozent auf 49,20 Dollar je Barrel. Bei den laufenden Gesprächen des Kartells in Wien einige man sich offenbar erstmals seit 2008 auf eine Förderkürzung.
Einen positiven Vorgeschmack auf die amtlichen Daten vom US-Arbeitsmarkt lieferte die Umfrage des Arbeitsvermittlers ADP unter privaten Firmen. Demnach haben die US-Unternehmen im November deutlich mehr Stellen geschaffen als erwartet. Die Konsumausgaben im Oktober waren mit plus 0,3 Prozent zwar niedriger als erwartet. Doch sprachen Analysten von robusten Zahlen. „An einer Zinserhöhung durch die Fed Mitte des Dezember dürfte kein Zweifel aufkommen“, fasste ein Börsianer zusammen.
Zu den Gewinnern zählten mit Kursgewinnen von je rund zwei Exxon und Chevron. Unter den Einzelwerten sorgte weiter Praxair für Gesprächsstoff: Der US-Industriegase-Hersteller nimmt einen neuen Anlauf zum Zusammenschluss mit dem deutschen Konkurrenten Linde, dessen Aktien in Frankfurt zeitweise über acht Prozent zulegten. Schon am Dienstag hatten Praxaier rund drei Prozent gewonnen. Am Mittwoch notierten sie wenig verändert.