Tokio Ermutigende Konjunkturdaten aus Japan und beruhigende Signale der US-Notenbank haben der Tokioter Börse am Freitag Auftrieb gegeben.
Fed-Vertreter der US-Notenbank hatten sich bemüht, die Furcht der Anleger vor einem baldigen Ausstieg aus der ultralaxen Geldpolitik zu zerstreuen. Zudem trug die Flut billigen Geldes in Japan erste Früchte.
Die Verbraucherpreise stagnierten im Mai und fielen damit erstmals seit sieben Monaten nicht. Die Industrieproduktion zog deutlicher als erwartet an und auch der Arbeitsmarkt entwickelte sich positiv.
„Die Investoren erfreuen die guten Daten und sie sehen, dass 'Abenomics' seine Wirkung entfaltet“, sagte Daiwa-Analyst Takuya Takahashi. „Abenomics“ ist ein Wortspiel aus dem Namen des japanischen Regierungschefs Shinzo Abe und dem englischen Begriff für Wirtschaftspolitik.
Der Leitindex Nikkei der 225 führenden Werte gewann bis zum Mittag 1,9 Prozent auf 13.471 Punkte. Der breiter gefasste Topix stieg 2,1 Prozent auf 1121 Zähler.
Bei den Einzelwerten stand der Chiphersteller Renesas im Mittelpunkt. Die Aktie stieg um mehr als sechs Prozent. Der weltweit führende Hersteller von Auto-Elektronik kündigte an, sich aus dem Chipgeschäft für mobile Geräte zurückzuziehen.
Man werde die Produktion größtenteils einstellen, da sich kein Käufer für die Tochter gefunden habe. Zugleich gab Renesas bekannt, 1430 Mitarbeiter entlassen zu wollen.
