Börse Tokio US-Wirtschaftsdaten kurbeln den Nikkei an

Die positiven Wirtschaftsdaten aus den USA haben der Börse in Tokio etwas Auftrieb gegeben. Der Nikkei startete mit einem leichten Plus in den Donnerstag. Zuvor hatte die Wall Street aber noch uneinheitlich geschlossen.

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Vor einer Börsenanzeigetafel in Tokio. Quelle: ap

Tokio Die guten US-Wirtschaftsdaten und ein schwächerer Yen haben den Börsenkursen in Tokio am Donnerstagvormittag Schwung gegeben. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Plus von 0,35 Prozent und lag damit beim Zwischenstand von 15 701 Punkten. Der breit gefasste Topix gewann bis dahin 0,32 Prozent auf 1296 Zähler.

Die US-Konjunktur zieht unerwartet kräftig an. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft stieg von April bis Ende Juni mit einer hochgerechneten Jahresrate von 4,0 Prozent, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Schätzung des Handelsministeriums in Washington ergab.

Die US-Notenbank Fed sprach am Mittwoch in ihrem Zinsentscheid von einer „grundlegenden Stärke“ der Wirtschaft, die zur weiteren Senkung der Arbeitslosenquote führen dürfte. Ihr Ziel sieht sie nun bald erreicht: Sowohl die Arbeitslosenquote (derzeit 6,1 Prozent) als auch die Inflationsrate steuern auf den Zielwert der Fed zu. Doch wann sie mit höheren Zinsen darauf reagieren wird, ließ sie offen.

Die US-Aktienmärkte schlossen am Mittwoch aber uneinheitlich. Während Standardwerte mehrheitlich nachgaben, wiesen Papiere aus der zweiten Reihe überwiegend positive Vorzeichen auf. Der Dow Jones Industrial verlor 0,19 Prozent auf 16 880,36 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,01 Prozent auf 1970,07 Punkte.

Wegen der verbesserten Wirtschaftslage setzt die Fed ihre Anfang des Jahres begonnene Abschmelzung der Konjunkturhilfen unverändert fort. Der Erwerb von langfristigen Staatsanleihen und Immobilienpapieren wird bereits zum sechsten Mal in diesem Jahr um 10 Milliarden Dollar (7,5 Mrd Euro) pro Monat zurückgefahren. Damit sinken die Ankäufe von ursprünglich 85 auf künftig 25 Milliarden Dollar monatlich.

Hält die Fed am bisherigen Tempo bei dem sogenannten Tapering (Verringerung) fest, wird die Konjunkturmaßnahme im Oktober beendet sein. Eine „erhebliche“ Zeit danach könnte auch der Leitzins angehoben werden, heißt es in der Mitteilung. Er liegt seit Ende 2008 auf dem Rekordtief zwischen null und 0,25 Prozent.

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