Tokio Die härtere Gangart in der US-Außenpolitik hat zum Wochenauftakt den Aktienhandel in Fernost dominiert. Die Anleger rätselten über die Strategie von Präsident Donald Trump nach der Bombardierung eines syrischen Luftwaffenstützpunkts. Zugleich trieb die Investoren Trumps Nordkorea-Politik um: Die USA entsandten einen Marine-Kampfverband in die Gewässer vor der koreanischen Halbinsel, um nach Angaben aus Washington im Streit um das Raketen- und Atomwaffenprogramm des abgeschotteten Landes Stärke zu demonstrieren. Die Entwicklung sorgte vor allem die Anleger in Südkorea, wo die Börse am Montag Abschläge hinnehmen musste. Ein schwächerer Yen stützte dagegen den Aktienmarkt in Tokio.
Dort schloss der Nikkei-Index 0,7 Prozent fester auf 18.797 Punkten. Gefragt waren vor allem Aktien von Exportunternehmen, denen eine schwache Landeswährung tendenziell zugutekommt. So stieg der Kurs des VW-Rivalen Toyota um gut ein Prozent. Der Markt in Hongkong profitierte von einer regen Nachfrage nach Immobilienwerten, trat aber angesichts der insgesamt gedrückten Stimmung doch nur auf der Stelle. Der südkoreanische Kospi-Index gab 0,9 Prozent nach, das MSCI-Barometer asiatischer Werte ohne Japan tendierte 0,1 Prozent schwächer.
Der Dollar wertete gegenüber dem Yen um rund 0,2 Prozent auf und kostete 111,32 Yen. US-Notenbanker William Dudley sagte, es werde rund um den Beschluss zur Reduzierung der aufgeblähten Fed-Bilanz wohl nur "eine kleine Pause" bei den Zinserhöhungen geben. Am Finanzmarkt wurde teilweise mit einem längeren Zeitraum gerechnet.
Der Euro veränderte sich in Fernost kaum und kostete 1,0588 Dollar. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,0681 und zum Dollar mit 1,0087.