Wie die WirtschaftsWoche berichtet, hat die SEC am 31. Oktober vor dem Distriktgericht von Kalifornien ein Versäumnisurteil gegen Homm beantragt, weil Homm sich zu einer schon 2011 eingereichten Klage nie geäußert habe. Homm trat nach seinem Untertauchen im September 2007 am 7. November erstmals wieder an die Öffentlichkeit.
Die SEC beschuldigt Homm des Aktienbetrugs und des Betrugs als Investmentberater der Hedgefonds, die von seiner Fondsholding Absolute Capital Management geführt wurden. Mithilfe des Brokers Hunter World Markets, der aus der US-Tochter von Homms ehemaliger deutschen Firma VMR hervorgegangen war, habe er „Hunderte von Handelsgeschäften“ manipuliert, indem etwa Aktiengeschäfte abgesprochen worden, Schlusskurse nach oben gezogen worden seien und so die Performance der Fonds künstlich verbessert worden sei. Homm hielt die Hälfte der Anteile von Hunter und kassierte die Hälfte der Einnahmen des Brokers. Seine Gewinne aus den vorgeworfenen Betrugsgeschäften zwischen September 2005 und seinem fluchtartigen Ausscheiden bei Absolute Capital im September 2007 beziffert die SEC auf 24,9 Millionen Dollar. Die solle er zurückzahlen, plus Zinsen von 6,1 Millionen Dollar. Noch einmal 24,9 Millionen Dollar solle das Gericht als Zivilstrafe verhängen.
„Ich streite die Vorwürfe insgesamt ab“, sagte Homm im Interview mit der WirtschaftsWoche. Sein Anwalt Adam Kravitz hat laut WirtschaftsWoche Schriftsätze eingereicht, die im Wesentlichen sagen, dass die US-Justiz für den Fall nicht zuständig sei, weil Homm Deutscher ist und dessen Hedgefonds auf den Cayman Islands registriert waren.
