Bondsmarkt Anleger greifen zu Krisen-Bonds

Bundesanleihen sind beliebt als sicherer Hafen, doch zu Wochenbeginn setzen die Investoren eher auf Risiko. Deutsche Bonds werden kaum nachgefragt, anders als die von Spanien und Italien, wo sich die Wahl entscheidet.

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Börse Frankfurt: Bundesanleihen sind wenig gefragt. Quelle: dpa

Die deutschen Bundesanleihen haben am Montag nach anfänglich leichten Verlusten seitwärts tendiert. Generell zeigten sich keine großen Kursausschläge an den Staatsanleihemärkten. In Italien gehen heute die Parlamentswahlen zu Ende. Erste Umfrageergebnisse werden um 15.00 Uhr erwartet.

Die Rendite der zehnjährigen Bundeanleihen lag bei 1,57 Prozent. Der Terminkontrakt Bund-Future war kaum verändert bei 143,60 Prozent.

„Die italienischen Wahlen und die Auktionen stehen heute im Blickpunkt“, sagte Padhraic Garvey, Leiter Anleihestrategie Industrieländer bei ING Groep in Amsterdam. „Wir erwarten eine Regenbogen-Koalition ohne Berlusconi, die für den Markt akzeptabel wäre“, fügte er an. Fundamental befinde sich Italien in ordentlicher Form und solange keine Abweichungen von Montis Politik zu sehen seien, könnten die Renditen sinken, so Garvey weiter.

Peripherieanleihen verzeichneten zumeist leichte Kursverluste. Die zehnjährige spanische Rendite stieg um zwei Basispunkte auf 5,14 Prozent. Bei den italienischen Bonds sank die Rendite in der Spitze um vier Basispunkte und lag zuletzt einen Basispunkt höher bei 4,44 Prozent. Am Primärmarkt will das Land im Tagesverlauf Nullkupon-Anleihen im Volumen von bis zu 3 Mrd. Euro und mit Fälligkeit 2014 sowie Inflations-Linker mit Fälligkeit 2021 und 2026 unterbringen. Deutschland und Frankreich wollen den Geldmarkt anzapfen.

Am Markt für US-Staatsanleihen sind die Kurse etwas gesunken. Die Rendite der zehnjährigen Treasuries lag zuletzt bei 1,96 Prozent. „Investoren kaufen Aktien und verkaufen Bonds“, sagte Kazuaki Oh'e, Bond-Sales bei CIBC World Markets Japan Inc. in Tokio. „Die Berufung Kurodas wäre eine gute Nachricht für die japanische Volkswirtschaft“, merkte er mit Bezug auf Spekulationen über den künftigen japanischen Notenbankgouverneur an.

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