Brisante Aussage Fed muss Zinsen schneller erhöhen

Werden die Leitzinsen doch schneller steigen müssen als erwartet? Zumindest ein Mitglied der US-Notenbank Fed geht schon jetzt davon aus.

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US-Notenbanker Jeffrey Lacker, hier ein Archivbild aus 2012, rechnet mit mehr als drei Leitzinserhöhungen durch die Fed in 2017. Quelle: Reuters

Charlotte Die US-Notenbank muss nach Auffassung ihres Führungsmitglieds Jeffrey Lacker 2017 voraussichtlich mehr als drei Mal die Zinsen erhöhen. Die Fed werde die Zinsen immer noch schrittweise anheben können, aber womöglich nicht so langsam, wie dies von den meisten Geldpolitikern erwartet werde, sagte der Chef der Notenbank von Richmond am Freitag in Charlotte. „Wenn wir zurückfallen, wird es hart, wirklich zu kalibrieren.”

Die Fed hatte am Mittwoch die Zinsen das erste Mal seit einem Jahr und erst zum zweiten Mal nach der weltweiten Finanzkrise von 2008 erhöht. Der Leitsatz wurde um einen Viertelpunkt auf eine Spanne von 0,5 bis 0,75 Prozent heraufgeschraubt. Die Notenbank reagierte damit auf den Boom am Arbeitsmarkt und die derzeit insgesamt rund laufende Konjunktur.

Zusätzlich haben die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses ihre Prognosen für das kommende Jahr adjustiert. Sie erwarten jetzt drei statt nur zwei weitere Zinsschritte für 2017 und für 2019 einen Anstieg auf knapp drei Prozent. Dem Fed-Ausschuss gehören außer Yellen und ihrem Stellvertreter noch die Fed-Gouverneure und die Präsidenten regionaler Ableger der Notenbank an.

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