Charts der Woche: Diese Aktien schockieren Börsianer

Deutsche Post: Markt erwartet mehr

Im Dax fiel diese Woche die Deutsche Post auf. Die Börse reagierte am Mittwoch enttäuscht auf die Quartalszahlten. Trotz eines boomenden Expressgeschäfts und einer Paketflut zu Weihnachten blieb der Gewinnanstieg des Konzerns im vierten Quartal deutlich unter den Markterwartungen. Der operative Ertrag im Frachtgeschäft brach um knapp die Hälfte ein. Insgesamt verbuchte der Konzern 2014 aber ein Plus bei Umsatz und operativen Gewinn (Ebit). Das reichte den Anlegern aber nicht. Die Post-Aktien fielen in der Spitze um 5,3 Prozent und waren mit Abstand größter Verlierer im Leitindex Dax. Auch Analysten zeigten sich ernüchtert. Zwar habe die Gesellschaft solide Jahreszahlen vorgelegt, das Ebit liege aber leicht unter den Erwartungen, kommentierte Dirk Schlamp von der DZ Bank. Auch bei der Prognosespanne für 2015 sei der Konzern nicht so mutig gewesen wie erhofft. Im laufenden Jahr soll der Ertrag dem Konzern zufolge auf 3,05 bis 3,2 Milliarden Euro steigen. Experten hatten im Schnitt 3,24 Milliarden Euro für möglich gehalten.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 5,7 Prozent

Heidelberg-Cement: Analyst stuft Aktie herunter

Bei Heidelberg-Cement war es eine Herabstufung, die die Aktie diese Woche unter Druck setzte. Analystin Elodie Rall von JP Morgan hatte den Titel auf "Neutral" von "Overweight" heruntergestuft, das Kursziel ließ sie unverändert bei 71 Euro. Die Expertin riet zu Gewinnmitnahmen, auch wenn die mittelfristigen Aussichten gut seien. Die Aktie und der Zementsektor hätten sich zuletzt stark entwickelt. In den vergangenen drei Monaten legte die Heidelberg-Cement-Aktie um mehr als 22 Prozent zu, der Dax kam in dieser Zeit auf ein Plus von 18 Prozent. Die Erholung in den entwickelten Märkten wie Nordamerika sei im Kurs der Aktie größtenteils schon eingepreist. Anleger ließen sich davon am Dienstag beeindrucken – die Aktien des größten deutschen Baustoffkonzerns verbilligten sich um bis zu zwei Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,5 Prozent

RWE: Markt uneins über Zahlen

Auffallend am Dienstag: Der Energiekonzern RWE legt seine Zahlen vor, die am Markt nicht gut ankommen sind. Die Aktien gaben im Dax 2,7 Prozent nach und waren damit größter Verlierer im Index. Dem Konzern brechen wegen der gefallenen Strom-Großhandelspreise weiter die Gewinne weg. Analysten zeigen sich hingegen ganz angetan von der Bilanz. So hat zum Beispiel Alexander Karnick von der Deutschen Bank die Einstufung für RWE nach Zahlen für 2014 auf "Hold" mit einem Kursziel von 29 Euro belassen. Der Versorger habe sich in einem schwierigen Umfeld solide entwickelt, schrieb er in einer Studie. Der Ausblick für 2015 liege auf dem Niveau seiner Schätzungen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,2 Prozent

E.On: Kursplus trotz Rekordverlust

Tags darauf folgte der Konkurrent E.On, legte Zahlen vor und sorgte ebenfalls für erstaunliche Reaktionen. Allerdings umgekehrt. E.On verzeichnet einen Rekordverlust, aber die Aktien steigen im Tagesverlauf um 1,3 Prozent. Die Zahlen seien nicht gut, aber wie erwartet ausgefallen, sagte ein Händler. Aus Sicht von Equinet-Analyst Michael Schaefer enttäuschte der Ausblick. Noch gebe es keinen Grund für verstärkte Hoffnungen auf eine nachhaltige Verbesserung. Im neuen Geschäftsjahr rechnet Eon mit weiteren Einbußen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 1,8 Prozent

Volkswagen: MAN schiebt Aktie hoch

Mit seinen eigenen Zahlen hat der Volkswagen-Konzern diese Woche nicht gepunktet, wohl aber mit dem Ergebnis der Lkw-Tochter MAN. Obwohl der Lastwagen- und Maschinenbauer in das laufende Jahr eher skeptisch blickt. Investoren ließen sich aber davon inspirieren, dass das Sparprogramm aus dem Lkw- und Busgeschäft aus Vorsicht auf den gesamten Konzern ausgeweitet wird. Außerdem hat der Konzern trotz Dauerkrise in den beiden Hauptmärkten Europa und Brasilien seinen Gewinn gesteigert. Der gestiegene MAN-Gewinn schob die Aktien von VW am Mittwoch 4,7 Prozent ins Plus. Am Donnerstag standen die Wolfsburger selbst im Fokus. Der Autobauer kommt beim Sparen nur mühsam voran. Dementsprechend zurückhaltend blieb Winterkorn beim Ausblick. Mit Blick auf die für 2015 im Konzern angekündigte operative Rendite (Ebit-Marge) zwischen 5,5 und 6,5 Prozent sagte er: „Wir bleiben damit bewusst ein Stück vorsichtiger – wir behalten trotz glänzender Zahlen immer die Bodenhaftung.“ Seine Aktionäre konnte er mit diesem Ausblick nicht überzeugen. VW-Aktien sanken um 1,5 Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 4,9 Prozent

Münchener Rück: Aktienrückkauf lässt Anleger kalt

Eigentlich eine gute Nachricht für Investoren: Der Rückversicherer Münchener Rück hat ein weiteres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Gewinne würden sich über weniger Papiere verteilen. Dennoch entwickelte sich die Aktie am Mittwoch nur unterdurchschnittlich, sackte zunächst um 0,5 Prozent ab und drehte dann ins Plus. Münchener Rück blickt etwas pessimistischer als viele Analysten auf das laufende Jahr und erwartet einen Gewinnrückgang auf 2,5 bis drei Milliarden Euro nach 3,2 Milliarden 2014. Independent-Research-Analyst Stefan Bongardt hatte indes mit 2,9 Milliarden Euro gerechnet, sein Kollege Thorsten Wenzel von der DZ Bank mit 2,85 Milliarden. "Die Fortführung des Aktienrückkaufprogramms ist ebenfalls keine Überraschung, bestätigt aber erneut die sehr starke Kapitalposition", schrieb Wenzel in einer Studie. Er rät weiter zum Verkauf der Aktie mit einem Kursziel von 165 Euro.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 3,6 Prozent

K+S: Ausblick kommt an der Börse gut an

Mit seinem optimistischen Ausblick hat der Düngemittelhersteller K+S am Donnerstag die Anleger begeistert, die mit ihren Käufen die Aktie an die Dax-Spitze trieben. Die Papiere waren mit einem satten Kursplus von sieben Prozent die mit Abstand stärksten Titel im Dax. Das operative Ergebnis dürfte den Vorjahresgewinn deutlich übertreffen, der Umsatz soll moderat über dem Vorjahreswert liegen, prognostizierte der Konzern. Die sei ein positiver Ausblick für das laufende Jahr, schrieben die Analysten der LBBW in einem Kommentar.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 11,1 Prozent

Lufthansa: Marktzahlen lassen Aktie steigen

Die Lufthansa profitierte zu Beginn der Woche von Zahlen des Wettbewerbers Air-France und der Entwicklung des Ölpreises. Am Montag kletterten die Aktien der größten Fluggesellschaft Europas um 1,5 Prozent an die Dax-Spitze. "Das Passagierplus von Air France im Februar und die fallenden Ölpreise helfen der Lufthansa", sagte ein Börsianer. Am Donnerstag dann der Rückschlag: Die deutsche Airline enttäuschte die Börse mit ihrem Ausblick. Die Papiere verloren 1,4 Prozent, nachdem sie zunächst 2,1 Prozent fester gestartet waren. Die Lufthansa erwartet für dieses Jahr ein bereinigtes operatives Ergebnis (adjusted Ebit) von 1,5 Milliarden Euro nach 1,2 Milliarden Euro 2014. Die Prognose für 2015 kam nicht bei allen Brokern gut an. Einige bezeichneten sie als enttäuschend oder zu konservativ, sagte ein Händler. Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher schrieb dagegen, er sei positiv überrascht, dass die Lufthansa überhaupt eine solch präzise Prognose gewagt habe. Schließlich gebe es einige Unsicherheiten bezüglich des operativen Geschäfts, und die Tarifverhandlungen mit den Piloten seien auch noch nicht vom Tisch.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,5 Prozent

Commerzbank: Vergleich lässt Anleger aufatmen

Nun ist es endlich raus: Die Commerzbank muss wegen des Streits mit den US-Behörden um Sanktionsverstöße und Geldwäsche-Vorwürfe 1,45 Milliarden Dollar zahlen. Einen entsprechenden Vergleich gab die New Yorker Finanzaufsicht am Donnerstag bekannt. Anleger zeigten sich erleichtert: Die Commerzbank-Aktie verteuerte sich im späten Handel um bis zu 1,3 Prozent. Die USA werfen der Commerzbank und vielen anderen Instituten vor, gegen Wirtschafts-Sanktionen gegen den Iran verstoßen zu haben. Die Commerzbank hatte ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im vergangenen Jahr um knapp 500 Millionen Euro auf rund 1,4 Milliarden Euro angehoben.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 1,3 Prozent

Infineon: Analysten treiben Aktie vor sich her

Mehrere Kursausschläge haben Infineon-Investoren diese Woche erlebt. Nach einer Kurszielerhöhung gehören die Aktien des Halbleiterkonzerns am Dienstag mit einem Plus von zwei Prozent zu den begehrtesten Werten im Dax. Die Analysten der Citigroup sahen die Aktien bei 10,90 Euro nach zuvor 10 Euro. Die Bewertung beließen sie auf „Neutral”. Am Donnerstag ging es hingegen 2,8 Prozent ins Minus. Das US-Analysehaus Bernstein Research hatte die Titel von "Outperform" auf "Market-Perform" herabgestuft und das Kursziel auf 11 Euro belassen. Das Chance-Risiko-Verhältnis der Aktie sei auf Sicht von zwölf Monaten nicht gerade attraktiv, schrieb Analyst Pierre Ferragu in einer Studie vom Donnerstag. Längerfristig habe das Unternehmen aber gute Aussichten auf weiteres Wachstum und eine steigende Profitabilität. Auf Sicht von drei bis fünf Jahren könne Infineon seine Ertragskraft verdoppeln.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 1,9 Prozent

Dürr: Anleger nehmen Gewinne mit

Auch im Index der mittelgroßen Unternehmen gab es diese Woche einige Bewegung. So hat ein enttäuschend aufgenommener Ausblick die Aktien des Autozulieferers Dürr am Montag belastet. Die Papiere verloren in der Spitze 5,7 Prozent auf 92,17 Euro und waren damit größter MDax-Verlierer. Dürr peilt für dieses Jahr 7,0 bis 7,5 Prozent operativen Gewinn (Ebit) vom Umsatz an. Das wären bis zu 260 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr stieg die Rendite auf 8,6 von 8,4 Prozent. "Der neue 2015-Ausblick ist unserer Meinung nach, wie jedes Jahr, konservativ", schreibt DZ-Bank-Analyst Jasko Terzic in einem Kommentar. Ein Händler erklärte, die Investoren nutzten die Gelegenheit, um nach dem starken Kursanstieg Kassen zu machen. Dürr hat seit Jahresbeginn rund 33 Prozent zugelegt, der MDax kommt im selben Zeitraum auf ein Plus von 19,8 Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 4,8 Prozent

Hugo Boss: Anleger von schwacher Prognose enttäuscht

Der Modekonzern Hugo Boss kappt sein Umsatzziel und verprellt damit die Anleger. In der Spitze rutschten die Titel am Donnerstag in der Spitze um 4,4 Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 113,85 Euro ab. Im MDax waren sie der schwächste Wert. „Die Ergebnis-Guidance für das Geschäftsjahr 2015 liegt deutlich unter den Markterwartungen und auch deutlich unter unseren eigenen Schätzungen“, schreibt DZ-Bank-Analyst Herbert Sturm in einem Kommentar. Der Experte riet zu Gewinnmitnahmen. Hugo Boss haben seit Jahresbeginn rund 17 Prozent zugelegt.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 1,7 Prozent

Krones: Flaute lässt Kurs sinken

Nach einer Herunterstufung durch die Deutsche Bank haben Anleger die Aktien des Getränkeabfüllanlagenbauers Krones am Donnerstag aus ihren Depots geworfen. Die Papiere rutschten zeitweise um drei Prozent auf 89,22 Euro ab und gehörten damit zu den schwächsten MDax-Werten. Die Analysten stuften die Aktien von Buy" auf "Hold" herunter, erhöhten das Kursziel aber auf 92 von 80 Euro. Krones bleibe eine interessante Investitionsmöglichkeit, weil das Unternehmen vom Wachstum des Getränke- und Lebensmittelmarktes profitieren dürfte, hieß es. Allerdings seien derzeit keine Faktoren erkennbar, die die Aktie zusätzlich antreiben könnten. Die Titel haben in den vergangenen zwölf Monaten 43 Prozent zugelegt, der MDax kommt im selben Zeitraum nur auf ein Plus von 25 Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 1,8 Prozent

Axel Springer: Börse folgt Verkaufsempfehlung

Am Mittwoch war Axel Springer von einem ähnlichen Phänomen betroffen. Die Analysten der Berenberg Bank hatten die Aktien des Medienkonzerns von "Hold" auf "Sell" zurückgestuft, das Kursziel aber unverändert bei 45 Euro belassen. Anleger folgten der Verkaufsempfehlung; die Papiere verbilligten sich um bis zu 2,3 Prozent auf 53,61 Euro und bildeten damit das Schlusslicht im MDax. Nach den jüngsten Kurszuwächsen sei die Springer-Aktie hoch bewertet, hieß es in der Studie. Der Titel hat in den vergangenen sechs Monaten um mehr als 22 Prozent zugelegt, in den vergangenen zwei Jahren stand ein Plus von 64 Prozent zu Buche. Mittelfristig gehe die Strategie des Managements auf, weiter ins Digitalgeschäft zu investieren, hieß es in der Studie.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 1,0 Prozent

Wacker Chemie: Marktspekulation lässt Kurs steigen

Der Spezialchemiekonzern profitierte diese Woche von Meldungen, möglicherweise die Halbleitertochter Siltronic abspalten zu wollen. Nachdem am Dienstagmorgen eine entsprechende Meldung über die Bildschirme lief, legte die Aktie 2,8 Prozent zu und war damit größter MDax-Gewinner. Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, der Spezialchemiekonzern arbeite mit der Investmentbank Rothschild an einer möglichen Ausgliederung von Siltronic, die rund 300 Millionen Dollar einbringen könnte. Siltronic könnte in den USA an die Börse gebracht werden, eine finale Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 2,3 Prozent

Hannover Rück: Dividendenerhöhung überrascht Börsianer

Während der große Konkurrent Münchener Rück die Börsianer nicht begeisterte, hat die Hannover Rück – immerhin weltweit der drittgrößte Rückversicherer – für Furore auf dem Parkett gesorgt. Nach Vorlage von Zahlen sind die Aktien am Dienstag auf ein Rekordhoch gestiegen. Sie verteuerten sich um bis zu 4,2 Prozent. Die Niedersachsen haben im vergangenen Jahr überraschend viel verdient und erhöhen die Dividende deutlich. Pro Aktie sollen 4,25 Euro (Vorjahr: 3,00 Euro) ausgeschüttet werden, davon sind 1,25 Euro eine Sonderdividende. "Die angekündigte Dividende trifft genau unsere Erwartungen, liegt aber oberhalb der publizierten Konsensschätzung", schrieb DZ-Bank-Analyst Thorsten Wenzel in einer Studie. Zudem habe Hannover Rück die Möglichkeit weiterer Sonderausschüttungen in den nächsten Jahren signalisiert. Der Jahresüberschuss sei etwas höher als erwartet ausgefallen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 5,7 Prozent

Symrise: Umsatz und Ergebnis überzeugen Investoren

Der Duft- und Aromenhersteller Symrise hat am Dienstag mit seinem Zahlenwerk die Aufmerksamkeit der Börsianer auf sich gezogen. Symrise meldete einen deutlichen Anstieg von Umsatz und Ergebnis und begeisterte damit die Anleger. Die Aktien zogen um bis zu 3,1 Prozent an. Ein starkes Geschäft in Lateinamerika und die Übernahme des französischen Rivalen Diana bescherten dem MDax-Unternehmen ein Rekordjahr. DZ-Bank-Analyst Thomas Maul sprach von einem überraschend starken Umsatzwachstum im vierten Quartal und einem optimistischen Ausblick. Auch der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) sei höher als erwartet ausgefallen. "Alles in allem überwiegen aus unserer Sicht die guten Nachrichten – starkes Umsatzwachstum, hohe Profitabilität und ein optimistischer Ausblick – den unerwartet niedrigen Gewinn je Aktie." Der Dividendenvorschlag habe indes die Markterwartungen verfehlt.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 5,0 Prozent

Osram: Anleger spekulieren auf Abspaltungen

Am Mittwoch stand neben anderen der Leuchtmittelhersteller Osram im Fokus. Hier spekuliert der Markt auf eine Abspaltung von Geschäftsteilen. Offenbar gab Finanzchef Klaus Patzak in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters entsprechenden Hoffnungen der Börsianer neue Nahrung, denn am Mittwoch kletterten die Papiere bei reger Nachfrage um sieben Prozent. Damit lagen sie an der Spitze des Nebenwerteindex MDax. Analysten setzen seit längerem darauf, dass sich Osram von seinem wachsenden Geschäft mit Autolampen und LED-Halbleitern trennen könnte, nachdem Konkurrent Philips entschieden hat, Teile seines Geschäfts zu verkaufen. Der seit Januar amtierende Osram-Chef Olaf Berlien überprüft derzeit die Strategie der früheren Siemens-Tochter und will seine eigenen Pläne bis Juni präsentieren.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 10,0 Prozent

Drägerwerk: Bilanz überzeugt erst auf den zweiten Blick

Im Technologieindex TecDax gab es ebenfalls einige auffallende Bewegungen. Am Mittwoch zeichnete die Aktie des Medizin- und Sicherheitstechnik-Herstellers Drägerwerk überraschende Kurven. Nach Vorlage der Bilanz rutschten die Aktien zunächst in der Spitze um 4,4 Prozent ab. Im Tagesverlauf erholten sie sich dann aber wieder und notierten 5,5 Prozent fester. Damit hatten sie sich dann an die Spitze des TecDax gesetzt. Offenbar hat der Konzern die Anleger erst auf den zweiten Blick überzeugen können. 2014 waren die Erlöse währungsbereinigt um vier Prozent auf 2,4 Milliarden Euro geklettert. Der Reingewinn schrumpfte um 13 Prozent auf rund 105 Millionen Euro. Dennoch sollen die Aktionäre eine um 56 Cent erhöhte Dividende je Aktie erhalten: 1,33 Euro je Stamm- und 1,39 Euro je Vorzugsaktie.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 11,0 Prozent

Xing: Kauf-Empfehlung treibt Aktie auf Rekordhoch

Nach einem positiven Analystenkommentar sind die Aktien des Karrierenetzwerks Xing am Montag auf ein Rekordhoch gestiegen. Die Titel verteuerten sich um bis zu 3,9 Prozent. Seit Jahresbeginn haben die Anteilsscheine um knapp 53 Prozent zugelegt. Die Marktbeobachter von Jefferies hatten die Papiere von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 112 auf 170 Euro gesetzt. Trotz der jüngsten Kurszuwächse sei Xing im Vergleich zu seinen Konkurrenten immer noch günstig bewertet. Das Unternehmen sei auf Kurs, seine Ziele zu erreichen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 9,0 Prozent

Zogenix: Verkaufspläne für Unternehmensteil sorgen für Kurseinbruch

An der Wall Street sorgte Pharmaunternehmen Zogenix am Mittwoch für Unruhe. Die Aktien fielen um 27 Prozent. Die Firma will ihr Geschäft mit dem Schmerzmittel Zohydro an Pernix verkaufen. Das kam offenbar nicht gut an.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 31,9 Prozent

Orange: Spekulation auf Preiskrieg drückt Aktie

Am Montag rutschten die Aktien des französischen Telekomkonzerns Orange in Paris um bis zu knapp sechs Prozent ab und hielten damit im CAC40 die rote Laterne. Auslöser waren hier Spekulationen, dem Unternehmen drohe ein Preiskrieg. Die Zeitung "La Tribune" hatte berichtet, der Wettbewerber Iliad könnte die Tarife für bestimmte Produkte halbieren. Die Aktien des Billiganbieters fielen um fünf Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,9 Prozent

EDF: Politik irritiert Investoren

In der französischen Energiebranche herrscht derzeit Unruhe. Am Montag hatten Äußerungen von Energieministerin Segolene Royal den Kurs des französischen Stromversorgers EDF belastet, wonach eine Fusion mit dem angeschlagenen Atomkonzern Areva denkbar sei. EDF-Aktien fielen um bis zu 4,4 Prozent. Beide Konzerne sind staatlich kontrolliert. Am Dienstag wiederum wies Wirtschaftsminister Emmanuel Macron entsprechende Spekulationen auf einen Zusammenschluss zurück; die EDF-Aktie zog um bis zu 4,1 Prozent an, Areva-Papiere büßten 1,5 Prozent ein. "Das geplante Szenario von Macron scheint mir aus finanzieller und wirtschaftlicher Sicht viel glaubwürdiger", sagte ein Händler in Paris. Ein anderer Börsianer zeigte sich hingegen weniger überzeugt. Die Aussagen der Politiker seien widersprüchlich. "Ich bin weiter vorsichtig, weil bei EDF und Areva nichts sicher zu sein scheint." Areva hatte in der vergangenen Woche einen Jahresverlust von fast fünf Milliarden Euro gemeldet.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,9 Prozent

General Motors: Pläne für Aktienrückkauf kommen gut an

Beim Autobauer General Motors (GM) ließ am Montag die Ankündigung eines großen Aktienrückkauf-Programms die Papiere um drei Prozent steigen. Damit will der US-Branchenprimus einen Konflikt mit Investoren abwenden. GM wird Anteilsscheine für bis zu fünf Milliarden Dollar vom Markt nehmen. Der Konzern musste einen Machtkampf fürchten, nachdem eine Gruppe von Hedge-Fonds das Management unter Druck gesetzt hatte.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 3,6 Prozent