Dax aktuell Börsianer erwarten schwachen Wochenstart

Deutsche Aktienanleger gehen die neue Woche vorsichtig an. Nach verhaltenen Vorgaben aus Fernost dürfte der deutsche Leitindex Dax am Montag leicht im Minus starten. Im Fokus stehen Bilanzzahlen von Innogy und Talanx.

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Dax, Kurse, Aktien, Börse, Frankfurt Quelle: dpa

Frankfurt So, wie die zurückliegende Woche für den Deutschen Aktienindex endete, so wird es wohl in der neuen Woche weitergehen – eher schleppend. Der Dax wird nach Einschätzung von Experten am Montag eine Verschnaufpause einlegen. Auf außerbörslichen Handelsplattformen notierte der deutsche Leitindex am frühen Montagmorgen bei 13.123 Zählern. Das entspricht in etwa dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag, als der Dax bei 13.127 Punkten aus dem Handel gegangen war.

„Einigen Investoren scheint aufgefallen zu sein, dass der Aktienmarkt mit dem jüngsten Anstieg für die Jahresendrally zu früh dran gewesen ist“, sagt Analyst Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets. Innerhalb weniger Tage war der Dax in der vergangenen Woche um rund 700 Punkte auf ein Rekordhoch von 13.525 Zähler marschiert, bevor er am vergangenen Freitag ein Tagestief von 13.111 Zählern erreichte.

Viele Analysten rechnen schon länger mit einer Korrektur und sehen nun die Zeit dafür gekommen. „Die jüngsten Kurseinbrüche waren mit gestiegenem Handelsvolumen verbunden“, sagt Finanzmarktexperte Jörg Haldorn vom Vermögensberater Zaldor. „Möglicherweise liefert dieser Verkaufsdruck in der neuen Woche erst einmal eine weitere Konsolidierung.“

Im Fokus bleibt das Ringen um die US-Steuerreform. „Das Thema könnte als Bremsklotz wirken, sollte es hier zu Verzögerungen in der Umsetzung kommen“, sagt Fondsmanager Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer. Börsianer hoffen seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump auf milliardenschwere Steuererleichterungen für Firmen und Privatleute.

Wie verunsichert Anleger über die konkreten Auswirkungen der US-Steuerreformreformpläne sind, zeigt sich an den asiatischen Märken: In Tokio gab der Nikkei-Index um 0,6 Prozent nach.

Im Fokus der Anleger steht am Montag der Energiekonzern Innogy. Die RWE-Tochter verdiente in den ersten neun Monaten deutlich weniger, das Nettoergebnis brach um mehr als 60 Prozent ein. Grund sind Abschreibungen auf das britische Vertriebsgeschäft.

Über die Geschäfte im dritten Jahresquartal berichten am Montag überdies der Versicherungskonzern Talanx, der Automobilzulieferer Grammer und der Immobilienfinanzierer Deutsche Pfandbriefbank (pbb).

Verhalten sind die Erwartungen bei Talanx: Ende Oktober hatte der Versicherer, dem gut die Hälfte der Anteile am weltweit drittgrößten Rückversicherer Hannover Rück gehören, sein Gewinnziel kassiert. Grund waren die schweren Zerstörungen durch die Tropenstürme „Harvey“, „Irma“ und „Maria“ sowie die Erdbeben in Mexiko.

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