Dax aktuell Dax steht vor einem schwachen Wochenstart

Chinas Reaktion auf Trumps Importzölle verunsichern Anleger. Der Leitindex notiert vor dem Börsenstart mehr als 100 Punkte tiefer.

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Dax aktuell: Dax kratzt an der 11.000-Punkte-Marke Quelle: dpa

Frankfurt Neues Quartal, alte Sorgen: Dass China die jüngst von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle mit höheren Einfuhrzöllen auf US-Produkte kontert, schürt bei Anlegern Ängste vor einem Handelskrieg.
Das lässt sich auch vorbörslich an den Dax-Notierungen ablesen. Gegen 6.45 Uhr notiert das deutsche Börsenbarometer mit 11.984 Zählern mehr als 100 Punkten tiefer gegenüber dem Handelsschluss der vergangenen Woche.

Der Dax stieg am letzten Handelstag des ersten Quartals um 1,3 Prozent auf 12.096 Punkte, was seine Quartalsbilanz mit einem Minus von 6,4 Prozent aber nur ein wenig verbesserte. Auch die neue Handelswoche ist verkürzt: am Ostermontag bleiben die Börsen unter anderem in Frankfurt, Zürich und London geschlossen.

In den USA hingegen wurde schon ab Ostermontag wieder gehandelt. Die wichtigsten US-Aktienindizes sind deutlich abgesackt. Der Dow Jones Industrial fiel um 1,90 Prozent auf 23 644,19 Punkte. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 2,2 Prozent auf 2581 Punkte nach unten. Damit fiel der Index zum ersten Mal seit Juni 2016 unter die viel beachtete 200-Tage-Linie. Der Nasdaq 100 rutschte um 2,9 Prozent auf 6390 Punkte ab.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Mittag 0,9 Prozent tiefer bei 21.200 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,5 Prozent nach auf 1699 Zähler. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,6 Prozent.

„Präsident Trump bleibt eine Unsicherheitskomponente“, konstatiert Christian Kahler, Aktienstratege der DZ Bank. Insbesondere bestehe das Risiko eines sich intensivierenden „Handelskrieges“, meint er - wofür allerdings auch neue Zölle durch China und Europa eingeführt werden müssten. China hat nun schon die Importzölle für Aluminiumschrott, Obst, Schweinefleisch und Wein aus den USA angehoben, wie das Finanzministerium in Peking mitteilte. Betroffen sein sollen Einfuhren im Umfang von drei Milliarden Dollar.

Sehr wichtig ist es Strategen zufolge, dass das Fundament der Börsen mit starken Wirtschaftsdaten solide bleibt. Vor allem Amerika muss überzeugen, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers. Mit den ISM-Stimmungsdaten für die Industrie (Montag) und den Dienstleistungssektor (Mittwoch) stehen wichtige Indikatoren auf Unternehmensseite auf der Agenda.

Besonderes Augenmerk wird auf dem Arbeitsmarktbericht für März am Freitag liegen. Im Februar entstanden mit 313.000 neuen Jobs deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Daten und besonders die Statistik zur Lohnentwicklung gelten als entscheidend für die weitere Zinsentwicklung in der weltgrößten Volkswirtschaft. Nach der Zinserhöhung in der vorigen Woche hatte der neue Fed-Chef Jerome Powell noch zwei weitere Schritte in Aussicht gestellt.

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