Dax aktuell Dax steht vor einer freundlichen Eröffnung

Der deutsche Aktienmarkt scheint den schwachen Vorgaben zu trotzen. Drei Konzerne stehen im Blickpunkt.

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Dax aktuell: Dax kratzt an der 11.000-Punkte-Marke Quelle: dpa

Frankfurt Der Dax konnte am gestrigen Mittwoch nur einen kleinen Teil seiner Gewinne behaupten können. Nachdem der deutsche Leitindex lange vom etwas schwächelnden Euro profitiert hatte, rutschte er im Sog der Wall Street zwischenzeitlich in die Verlustzone. Am Ende rettete er immerhin ein Plus von 0,14 Prozent auf 12 237 Punkte ins Ziel.

Vorbörslichen Indikatoren zufolge deutet sich zumindest zum Auftakt des heutigen Handelstages ein leichtes Plus an. Der Dax notiert rund 40 Punkte im Plus bei 12.275 Zählern.

Noch am Dienstag dieser Handelswoche war es für den Dax wegen der von US-Präsident Donald Trump angedrohten Handelssanktionen gegen China und des Rauswurfs von Außenminister Rex Tillerson um über anderthalb Prozent bergab gegangen.

Zur Wochenmitte schienen die Anleger das zunächst verdaut zu haben. Auch die aktuell zunehmenden Spannungen zwischen Großbritannien und Russland wegen eines Giftanschlags gegen einen russischen Ex-Doppelagenten in Südengland ließen die Kurse kalt. Doch die erneut hochkochenden Sorgen um einen weltweiten Handelskrieg belasten auch gestern den deutschen Aktienmarkt.

Die Vorgaben aus Übersee sind negativ: Zunehmende Sorgen vor einem globalen Handelsstreit haben am Mittwoch auch die New Yorker Börse belastet. Jüngste Auslöser dafür sind Pläne von US-Präsident Donald Trump, der Insidern zufolge nach seinen Importzoll-Plänen für Stahl und Aluminium nun Einfuhren aus China zurückdrängen will.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor ein Prozent auf 24.758 Punkte. Zeitweise war er bis auf 24.668 Stellen abgesackt. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,6 Prozent auf 2749 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss 0,2 Prozent tiefer bei 7496 Punkten. Der Dax in Frankfurt hatte leicht zugelegt auf 12.237 Punkte.

Ein ähnliches Bild zeigt die Börse in Tokio: Der Leitindex Nikkei verlor bis zum frühen Nachmittag 0,1 Prozent auf 21.748 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab knapp 0,2 Prozent auf 1740 Zähler nach. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor 0,1 Prozent.

Heute veröffentlichen drei Dax-Konzerne ihre Geschäftszahlen: Munich Re, Lufthansa und Lanxess. Der neue Munich Re-Chef Joachim Wenning hat einen schwierigen Einstand erwischt. Für die kommenden Jahre hat er wieder einen Gewinn von „zwei Milliarden Euro plus“ angekündigt. Wie er das erreichen will, wird er am Donnerstagvormittag erläutern.

Bei der Lufthansa erwarten Analysten erwarten, dass der Frankfurter Konzern seinen Umsatz um fast 13 Prozent auf 35,4 Milliarden Euro und einem Wachstum des Konzernergebnisses von sogar 40 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigert. Europas größte Fluggesellschaft steht so gut da wie lange nicht. Nun bleibt abzuwarten, ob CEO Carsten Spohr eine Wiederholung für 2018 verspricht.

Bei Lanxess rechnen Analysten mit einem Umsatzplus von 23 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro und beim bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) mit einem Plus von 30 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Die starken Zuwachsraten liegen zum großen Teil an den jüngsten Zukäufen, die in die Ergebnisse einfließen. Spannend wird, ob sich Konzernchef Mattias Zachert zu weiteren Zukäufen äußert. Die Kölner sind Branchenkreisen zufolge Mitbieter für die Spezialchemiesparte von Akzo Nobel.

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