Dax aktuell Ruhe nach dem Gipfelsturm

Nach seinem kurzen Hüpfer über die 13.000-Punkte-Marke lässt es der Dax am Freitag erst einmal ruhig angehen. Banken und Brokerhäuser sehen den Leitindex zu Handelsstart kaum verändert.

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Dax, Kurse, Aktien, Börse, Frankfurt Quelle: dpa

Frankfurt Am Donnerstag schloss der deutsche Leitindex 0,1 Prozent höher bei 12.982,89 Zählern, nachdem er erstmals die historische Marke von 13.000 Punkten kurz überwunden hatte. Einen genauen Blick dürften Anleger heute am Nachmittag auf die US-Verbraucherpreise werfen. Sie könnten Aufschluss darüber geben, wie schnell die US-Notenbank Fed die Leitzinsen erhöht. Die Erzeugerpreise waren am Donnerstag in der Kernrate höher als erwartet ausgefallen und hatten damit die Spekulationen über Zinserhöhungen angeheizt. Der Euro schwächte sich daraufhin leicht ab, am Freitag notierte er 0,2 Prozent fester bei 1,1849 Dollar.

Auf der Unternehmensseite feiert Voltabox am Parkett in Frankfurt Premiere: Mit einem Ausgabekurs von 24 Euro geht der Batteriesystem-Anbieter an die Börse. An der Wall Street legen die US-Kreditinstitute Bank of America und Wells Fargo im Tagesverlaufe ihre Quartalszahlen vor.

Der Dow-Jones-Index der US-Standardwerte verlor 0,1 Prozent auf 22.841 Punkte, während der Nasdaq und der S&P500 je 0,2 Prozent abgaben.

In Tokio zog der Nikkei-Index am Freitag um bis zu 1,2 Prozent auf 21.211 Punkte an - das war der höchste Stand seit November 1996. Der chinesische Shanghai Composite kletterte um 0,1 Prozent auf 3390 Punkte.

Experten trauen dem Dax nach dem Überwinden der psychologisch wichtigen Marke noch mehr zu. So kann der Sprung über solch eine Hürde den Kursen frischen Schwung verleihen, da auch Investoren angelockt werden, die sich zuvor noch zurückgehalten hatten und sich dann von der guten Stimmung mitreißen lassen.

Um das weitere Potenzial abschätzen zu können, lohnt laut dem Chartexperten Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin „Index Radar“ ein Blick in die Vergangenheit mit ähnlichen Kursausbrüchen nach oben. Daraus errechne sich zunächst ein Potenzial bis auf fast 14.000 Punkte.

Ende 2016 notierte der Leitindex noch knapp unterhalb von 11.500 Punkten. Größere Unfälle ausgeschlossen, zeichnet sich bereits das sechste Gewinnjahr in Folge ab. Sollten die 13 000 Punkte bis Ende 2017 halten, würde sich das Plus seit Ende 2011 dann auf insgesamt mindestens 120 Prozent belaufen.

Es gibt aber auch vorsichtige Stimmen, die auf unter der Oberfläche schwelende Probleme verweisen. An den Aktienmärkten werde schon wieder auf die Versprechen von Donald Trump gesetzt, was nicht gerechtfertigt erscheine, gab Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba mit Blick auf die vollmundigen Steuersenkungsankündigungen des US-Präsidenten zu bedenken. Indes rumore es im Euroraum angesichts der Unabhängigkeitsbestrebungen der Katalanen in Spanien, und die Franzosen begännen, ihrem Präsidenten Emmanuel Macron zu misstrauen.

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