Dax-Ausblick Dax dürfte zum Wochenauftakt auf der Stelle treten

Der Dax dürfte sich am Montag nicht leicht tun, die Kurse könnten sich kaum verändern. Einen Einblick, wie die Konjunktur in Deutschland zum Jahresausklang gelaufen ist, werden die Industrieaufträge für Dezember geben.

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Der deutsche Leitindex Dax startet in eine neue Woche. Quelle: Reuters

Düsseldorf Der Dax dürfte sich zum Start in die neue Woche schwer tun. Banken und Broker sagten kaum veränderte Kurse voraus. Am Freitag hatte der Leitindex den Handel trotz eines überraschend starken Stellenaufbaus in den USA nur 0,2 Prozent höher bei 11.651,49 Punkten beendet.

Einen Einblick, wie die Konjunktur in Deutschland zum Jahresausklang gelaufen ist, werden die Industrieaufträge für Dezember geben. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Plus von 0,5 Prozent nach einem Rückgang um 2,5 Prozent im November.

Bei der Hauptversammlung der Metro sollten die Aktionäre die Aufspaltung des Handelsriesen genehmigen. Metro-Chef Olaf Koch will eine klare Trennlinie ziehen zwischen dem Lebensmittelgeschäft und dem Elektronikhandel und im Sommer zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen schaffen.

An der Wall Street hatten die US-Indizes nach Börsenschluss in Deutschland ihre Gewinne etwas ausgebaut. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,9 Prozent höher und übertraf die Marke von 20.000 um 71 Punkte, der Nasdaq gewann 0,5 Prozent, der S&P500 um 0,7 Prozent.

In Tokio zog der Nikkei-Index am Montag um 0,3 Prozent auf 18.977 Zähler an. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,2 Prozent auf 3148 Punkte.

Die Unberechenbarkeit des neuen US-Präsidenten Donald Trumps wird Experten zufolge auch in der neuen Woche für Unruhe an den Börsen sorgen. Auf der einen Seite treibe die Regierung mit ihrem geplanten Konjunkturprogramm Aktien in die Höhe, sagt Joseph Gagnon, Ex-US-Notenbanker und leitender Mitarbeiter der Denkfabrik Peterson Institut for International Economics. Gleichzeitig schüre sie mit ihren verbalen Attacken gegen Handelspartner wie Deutschland die Furcht vor einem Handelskrieg und drücke dadurch die Kurse. „Man kann das paradox nennen, oder widersprüchlich. Und es könnte in einem ziemlichen Durcheinander enden.“

Die Furcht vor einem Handelskrieg drückte den Dax in der vergangenen Woche 1,4 Prozent ins Minus. Der EuroStoxx50 gewann 0,6 Prozent auf 3273 Zähler. Der Wall Street gaben starke Jobdaten und die Aussicht auf eine Abschwächung der Bankenregulierung durch Trump Auftrieb.

Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, beendete den Januar mit einem Minus von 2,6 Prozent – der schwächste Start ins Jahr seit drei Jahrzehnten. Doch dies könnte international aufgestellten US-Konzernen zugutekommen, weil sie so mehr Gewinn aus ihren Auslandsgeschäften schlagen können.

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