„Der Aufsichtsrat steht selbstverständlich zu seinen Aussagen“, sagte ein Sprecher von Faber der WirtschaftsWoche in Bezug auf die Erklärung des Aufsichtsrats vom Februar, dass das Gremium Carsten Kengeter „einstimmig sein volles Vertrauen“ ausspreche. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt wirft Kengeter Insiderhandel und Marktmanipulation vor; die Aufsicht prüft, ob er noch als Chef der Deutschen Börse tragbar ist.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche schwindet Kengeters Rückhalt im Aufsichtsrat jedoch. „Die Aussage, dass der Aufsichtsrat heute noch uneingeschränkt hinter Kengeter steht, ist nicht mehr haltbar“, sagte der Vertraute eines Aufsichtsrates der WirtschaftsWoche. Für einzelne Mitglieder sei er mittlerweile untragbar.
Die nächste Aufsichtsratssitzung ist im September, bisher ist keine außerordentliche geplant. „Faber steht zu Kengeter, weil er sonst selbst nicht haltbar wäre“, sagte der Insider. Faber hatte Kengeter die Aktienkäufe ermöglicht, die im Zentrum der Ermittlungen stehen.
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