Devisen Aussicht auf steigende US-Zinsen drückt Euro

Der Eurokurs ist am Donnerstag leicht gesunken. In den USA sprechen sich immer mehr führende Notenbanker für eine Erhögung der Leitzinsen im März aus – das belastet den Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung.

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Nach den jüngsten Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank schätzt der Devisenmarkt eine schnelle Zinserhöhung noch im März als immer wahrscheinlicher ein. Quelle: dpa

Frankfurt/Main Der Kurs des Euro ist am Donnerstag erneut etwas gesunken. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA habe dem US-Dollar weiter Auftrieb gegeben und die Gemeinschaftswährung im Gegenzug belastet, hieß es von Marktbeobachter. Am Morgen wurde der Euro bei 1,0527 Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0533 (Dienstag: 1,0597) Dollar festgesetzt.

Der Chor führender US-Notenbanker, die sich für eine schnelle Zinserhöhung im März aussprechen, wird immer lauter. In der Nacht zum Donnerstag hat auch das Direktoriumsmitglied Lael Brainard Hinweise für eine erneute Anhebung des Leitzinses bei der nächsten Zinssitzung Mitte des Monats geliefert. Kurz zuvor hatte sich bereits der US-Notenbanker Robert Kaplan für eine baldige Leitzinsanhebung ausgesprochen. Bereits in der Nacht zum Dienstag hatte es ähnliche Äußerungen von anderen US-Währungshütern gegeben.

Nach den jüngsten Äußerungen aus den Reihen der US-Notenbank schätzt der Devisenmarkt eine schnelle Zinserhöhung noch im März „als immer wahrscheinlicher“ ein, kommentierte Expertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Die vergleichsweise leichten Kursverluste des Euro erklärte sie mit der anhaltenden Unsicherheit der Anleger mit Blick auf die Politik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump.

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