Frankfurt Der Dollar hat am Dienstag zum Yen wieder Boden gutgemacht und ist über die psychologisch wichtige 100-Yen-Marke geklettert. Mit 100,30 Yen notierte er am Vormittag im europäischen Handel deutlich über dem New Yorker Schlussniveau von rund 99,50 Yen. Am Montagnachmittag hatte ein überraschender Rückgang des ISM-Einkaufsmanagerindex den Dollar unter Druck gesetzt. Der Index war unter 50 Punkte gerutscht und hatte damit eine schrumpfende Industrietätigkeit signalisiert. „Nun dürften diejenigen, die die ultraexpansive Geldpolitik beibehalten wollen, wieder Oberwasser bekommen“, stellten die Analysten der Essener National-Bank in ihrem Tageskommentar fest.
Insofern erwarten auch Händler, dass der Dollar sein am 22. Mai erreichtes Viereinhalb-Jahres-Hoch von 103,74 Yen so schnell nicht wieder erreichen wird. Weiteres Aufwärtspotenzial für den Dollar sei frühestens nach Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts zu erwarten, schrieben die Analysten der UniCredit.
Am Freitag wird der Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt veröffentlicht. Die US-Notenbank Fed hat ihre Geldpolitik an eine Verringerung der Arbeitslosigkeit in der weltgrößten Volkswirtschaft geknüpft. Sollte die Arbeitslosigkeit sinken, könnten die Spekulationen auf eine Drosselung der Anleihekäufe dem Dollar auch wieder Auftrieb geben.
Auch der Euro holte zum Yen etwas auf und notierte mit 131,18 Yen über dem Vortagesschluss von 130,12 Yen.