Devisen Euro geht auf Tauchfahrt

Das Bekanntwerden der aktuellen US-Arbeitsmarktzahlen hat auch eine deutliche Auswirkung auf den Eurokurs. Dieser gab innerhalb kurzer Zeit nahezu den gesamten Wochengewinn ab. Der Dax ist erleichtert.

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Die Jobdaten aus den USA haben direkte Auswirkung auf die europäische Gemeinschaftswährung. Quelle: Reuters

Frankfurt Der Euro ist nach überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten am Freitag gehörig unter die Räder gekommen. Die Gemeinschaftswährung fiel um 1,2 Prozent auf 1,1729 Dollar, nachdem sie am Vormittag noch knapp unter 1,19 Dollar gelegen hatte. Auf Wochensicht gab der Euro seine Gewinne damit nahezu vollständig ab.

Strategen zufolge nährte der Job-Boom im Juli in den USA Spekulationen auf weitere Zinsanhebungen der Notenbank Fed. Firmen und Staat stellten im vergangenen Monat zusammen 209.000 neue Mitarbeiter ein – das waren 26.000 mehr als von Reuters befragte Ökonomen erwartet hatten. „Wenn der US-Arbeitsmarkt unter Volldampf läuft, gibt es immer weniger Gründe, die weitere Normalisierung der Geldpolitik auf die lange Bank zu schieben“, kommentierte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. „Eine straffere Geldpolitik würde den Dollar stärken und im Gegenzug den Euro schwächen.“

Zuletzt hatten die europäischen Aktienmärkte unter dem Euro-Anstieg von rund dreizehn Prozent seit Jahresbeginn gelitten. Anleger sorgten sich, dass der stärkere Euro die Waren heimischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht. Am Freitag sorgte der Euro-Kursrückgang für Erleichterung: Der Dax gewann 1,2 Prozent auf 12.304 Punkte. An der Wall Street markierte der Dow-Jones-Index der Standardwerte mit 22.089 Zählern einen Rekordstand.

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