Devisen Italien und Draghi-Aussagen belasten den Euro

Die politische Unsicherheit in Italien und Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi belasten am Dienstagmorgen den Euro. Die Gemeinschaftswährung notiert mit 1,1116 US-Dollar so niedrig wie seit eineinhalb Wochen nicht.

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Der Eurokurs hat am Dienstag einen halben US-Cent verloren. Quelle: Reuters

Frankfurt Zunehmende Sorgen von Anlegern um die politische Zukunft Italiens und schwindende Spekulationen auf eine baldige geldpolitische Straffung der Europäischen Zentralbank (EZB) belasten den Euro. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich am Dienstag um einen halben US-Cent auf 1,1116 Dollar und notierte damit so niedrig wie seit eineinhalb Wochen nicht.

Börsianer führten den Rückgang unter anderem auf Aussagen des früheren italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi zurück, demzufolge Neuwahlen in dem schuldengeplagten Land noch in diesem Herbst möglich sind. „Die politischen Risiken im Euroraum sind nicht tot“, betonte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Die Situation in Italien werde die Risikostimmung mit Blick auf den Euro in den kommenden Monaten beeinflussen.

Darüber hinaus sei nach der Rede von EZB-Präsident Mario Draghi am Montag Zurückhaltung angebracht, sagte der Devisenexperte. „Draghi hat gestern recht deutlich betont, dass man in der EZB unverändert der Meinung sei, dass geldpolitische Unterstützung im außergewöhnlichen Umfang auch weiterhin notwendig ist.“ Der EZB-Rat kommt am 8. Juni in Tallinn zu seiner nächsten Zinssitzung zusammen.

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