Devisen Lockeres Fed-Geld beflügelt Euro

Euro-Anleger setzen auf eine Fortsetzung der Geldflut der US-Notenbank Fed. Die lockere Geldpolitik der USA belastet den Dollar und hilft dem Euro. Von Seiten des Bundesverfassungsgerichts wird kein Störfeuer erwartet.

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Euro-Anleger setzen auf die lockere Geldpolitik der Fed. Quelle: dpa

Frankfurt Die Hoffnung auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed macht Anlegern Lust auf den Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg am Dienstag in der Spitze auf 1,3291 Dollar nach 1,3256 Dollar im New Yorker Schlussgeschäft. Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hatte die Erwartung einer baldigen Straffung der Anleihekäufe zuletzt gedämpft, da die Arbeitslosenquote auf 7,6 von 7,5 Prozent gestiegen ist. Die US-Notenbank will ihre Nullzinspolitik so lange fortsetzen, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gesunken ist.

Die Verhandlung des Bundesverfassungsgerichts über die Klagen gegen das Anti-Krisenprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte nach Einschätzung von Marktbeobachtern keinen Einfluss auf die Kurs der Gemeinschaftswährung haben. Da erst einmal keine Entscheidung aus Karlsruhe zu erwarten sei, dürfte der Einfluss begrenzt sein, prognostizierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Das Gericht wird sich in einer verfassungsrechtlichen Prüfung des Euro-Rettungsschirms auch mit dem EZB-Anleihenkaufprogramm (OMT) beschäftigen. Die von den Währungshütern in Aussicht gestellten unbegrenzten Ankäufe von Staatsanleihen überschuldeter Länder hatte Draghi zwar die Finanzmärkte beruhigen können, doch Kritiker werfen der EZB seitdem vor, ihr Mandat zu überschreiten. Bei der Anhörung sind Bundesbankpräsident Jens Weidmann und EZB-Direktor Jörg Asmussen als Experten geladen.

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