Devisen Yuan und Aussie-Dollar stehen hoch im Kurs

Der Euro bewegt sich kaum und notiert am Mittwoch bei 1,3096 Dollar. Der Yuan klettert indes auf ein neues Rekordhoch, getragen von starken chinesischen Außenhandelsdaten. Die beflügeln auch den australischen Dollar.

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Eine Hundert-Dollar-Note liegt auf Hundert-Yuan-Scheinen. Während der Euro kaum vom Fleck kommt, steigt der Yuan-Kurs deutlich. Quelle: Reuters

Frankfurt Angesichts anhaltender Spekulationen auf eine Zinssenkung kann der Euro derzeit nur schwer Fuß fassen. Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittwoch bei 1,3096 Dollar und damit in Reichweite ihres Vortagesschlusses. Die überraschend starken Auftragseingänge der deutschen Industrie hatten dem Euro am Dienstag nur kurzzeitig Auftrieb geben können – er war zeitweise auf 1,3131 Dollar gestiegen.

Eine Schwalbe mache noch keinen Sommer, urteilte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. „Darüber hinaus könnten die Industrieproduktionszahlen aus Deutschland heute bereits wieder auf die Stimmung drücken“ Vor allem der Bausektor dürfte unter dem langen Winter gelitten haben und damit die Produktion insgesamt nach unten ziehen, prognostiziert die Expertin. Analysten rechnen bei der Industrieproduktion im März mit einem Minus von 0,1 Prozent.

Investoren gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins für die Euro-Zone weiter senken wird, sollten die Konjunkturdaten nicht besser werden. EZB-Chef Mario Draghi hatte seine Bereitschaft dazu am Montag bekräftigt. Die Währungshüter hatten ihren Leitzins vergangene Woche auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent gesenkt.

Die chinesische Währung Yuan hingegen kletterte, gestützt auf überraschend starke Außenhandelsdaten des Landes, am Mittwoch auf ein neues Rekordhoch. Ein Dollar verbilligte sich auf bis zu 6,1424 Yuan. Neben den Konjunkturdaten profitiere die chinesische Währung von den anhaltenden Spekulationen um eine Liberalisierung des Yuan-Handels, sagten Börsianer. Die chinesische Währung ist nicht frei handelbar, sondern darf einen von der Notenbank täglich festgesetzten Kurs um maximal ein Prozent über- oder unterschreiten. Die People's Bank of China (PBoC) hatte vor einigen Tagen verlauten lassen, sie erwäge eine Ausweitung der Handelsspanne.

Ermuntert von den starken chinesischen Konjunkturdaten stiegen Anleger am Mittwoch wieder in den australischen Dollar ein. Er verteuerte sich auf bis zu 1,0194 US-Dollar, nachdem er am Vortag auf ein Zwei-Monats-Tief von 1,0155 US-Dollar gefallen war. China ist der wichtigste Absatzmarkt für australische Rohstoffe und andere Produkte.

Die Erholung des Aussie-Dollar gehe zum großen Teil auf das Konto von Deckungskäufen, sagte Hiroshi Maeba, leitender Devisenhändler bei der UBS in Tokio. Nach der Zinssenkung der australischen Notenbank vom Dienstag hätten viele Anleger auf weitere Kursverluste gewettet. Um ihre Verluste zu minimieren, müssten sie die australische Währung wieder kaufen.

Der Kiwi-Dollar rutschte dagegen ab, nachdem der neuseeländische Notenbankchef Graeme Wheeler eingeräumt hatte, er habe im Kampf gegen die Aufwertung der Währung am Devisenmarkt eingegriffen. Details nannte er nicht. Der neuseeländische Dollar verbilligte sich am Mittwoch um ein knappes Prozent auf 0,8376 US-Dollar.

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