Devisenbericht Yen macht zum Dollar Boden gut

Der US-Dollar ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit einem Monat gefallen. Grund seien enttäuschende Daten aus der US-Industrie, so Analysten. Doch sie sehen auch den Yen wieder unter die Räder geraten.

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Banknoten in den Währungen US-Dollar und Yen. Quelle: Reuters

Frankfurt Mit Enttäuschung aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA haben den Yen zum Dollar auf ein Ein-Monats-Hoch getrieben. Die US-Währung fiel am Dienstag auf 92,54 Yen zurück, den tiefsten Stand seit dem 1. März. Am Freitag hatte sie noch bei 94,19 Yen notiert.

Die US-Industrie hat laut Daten vom Montag im März überraschend an Schwung verloren. Analysten gehen allerdings davon aus, dass der Yen wieder unter die Räder geraten dürfte, sobald die japanische Notenbank (BoJ) ihren aggressiven geldpolitischen Kurs noch einmal ausweitet. Viele Investoren gehen davon aus, dass Notenbankchef Haruhiko Kuroda mit unbegrenzten Anleihe-Käufen die Notenpresse noch schneller rotieren lassen will als bisher. Am Mittwoch treffen sich die Vertreter der Notenbank zu ihrer zweitägigen Sitzung, um unter anderem darüber zu diskutieren.

Wenn die Notenbanker allerdings nicht liefern sollten, was der Devisenmarkt eingepreist habe, "dürften einige Marktteilnehmer befürchten, dass es so ausgeht wie bislang immer in Japan: Die Fiskal- und Geldpolitik bleiben zu unentschlossen und zu zögerlich, um wirklich eine Reflationierung bewirken zu können", schreibt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann in einem Kommentar. "Dann hätte sich die Yen-Schwäche der letzen Monate, die eine deutlich expansivere BoJ vorwegnimmt, als Fehleinschätzung erwiesen."

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