Dollar in der Defensive Yen und Euro legen zu

Anleger sind wegen der US-Geldpolitik derzeit stark verunsichert und stoßen deshalb Anlagen in der US-Währung ab. Gut für Euro und Yen: Der Euro ist so hoch wie nie und auch der japanische Yen steigt derzeit an.

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Zu den Profiteuren zählt der Euro: Er legt um 0,3 Prozent auf 1,3390 Dollar zu. Quelle: dpa

Frankfurt Devisen-Investoren haben am Donnerstag auf eine Fortsetzung der massiven Fed-Anleihenkäufe gewettet. Damit unterstellten sie einen absehbar schwachen Dollar und stießen deshalb Anlagen in der US-Währung ab. Grundsätzlich sind Anleger über die weitere US-Geldpolitik derzeit stark verunsichert.

Zu den Profiteuren zählte der Euro, der um 0,3 Prozent auf 1,3390 Dollar zulegte. So teuer war die Gemeinschaftswährung zuletzt Ende Februar. Auch der japanische Yen machte Boden gut, angetrieben unter anderem von Anlegern, die ihre Gewinne einstrichen. Der Dollar verlor rund zwei Prozent und notierte zeitweise um 93,78 Yen. Damit war er so günstig wie seit Anfang April nicht mehr, als die Bank of Japan die Geldschleusen weit geöffnet hatte. Seit dem Viereinhalb-Jahres-Hoch bei 103,74 Yen am 22. Mai hat die US-Währung zum Yen 8,6 Prozent an Wert verloren.

Dem vorangegangen war eine politisch gewollte, drastische Abwertung der japanische Währung. Unterstützt von einer ultralockeren Geldpolitik sollten Exporteure international wettbewerbsfähiger werden. Dem japanischen Aktienmarkt hatte diese Erwartungshaltung enormen Auftrieb gegeben.

Der aktuelle Anstieg des Yen stimmt Aktien-Investoren allerdings skeptisch, so dass sie vorsichtshalber Kasse machen. Der Nikkei-Index sackte am Donnerstag um 6,4 Prozent ab und schloss auf dem tiefsten Stand seit Anfang April. Eine optimistische Konjunktureinschätzung der japanischen Regierung prallte an Anlegern zumindest vorerst ab.

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