Donald Trump vor Amtsantritt Außergewöhnliche US-Präsidenten sind ein gutes Omen für die Börsen

Monate des Schreckens oder Rally an den Börsen? Der Blick auf die Amtsantritte der US-Präsidenten der vergangenen 60 Jahre zeigt: Knappe Wahlausgänge und außergewöhnliche Typen begünstigen die Entwicklung der Finanzmärkte im Jahr des Amtsantritts.

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Quelle: REUTERS

Es unumstößlich: Donald Trump hat als 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika das Sagen im Weißen Haus – zahlreiche Querschläge, verwirrende Tweets und heftige Kontroversen inklusive. Die Welt blickt gespannt darauf, ob Trump seinen Ankündigungen und Drohungen Taten folgen lassen wird.

Und die Börsen? Wie werden die weltweit reagieren? Werden sie die abenteuerlichen Pläne des nun mächtigsten Mannes der Welt abstrafen?

Die Vorzeichen an den Finanzmärkten und die Vergangenheit der präsidialen Amtsantritte in Washington sprechen eine eindeutige Sprache.

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Außergewöhnlich knapp

1981 trat der Hollywood-Schauspieler Ronald Reagan das Amt des US-Präsidenten an – die Börsen honorierten seinen Antritt zur zweiten Amtszeit 1985 mit einem deutlichen Kursanstieg. Allein der Dow Jones erzielte ein Plus von 28 Prozent.

1989 zog der Republikaner George Bush ins Weiße Haus ein – der Dow Jones machte zur Begrüßung des neuen Präsidenten in diesem Jahr einen deutlichen Sprung um 27 Prozent nach oben. Freudige Stimmung an den Börsen herrschte auch, als der erste afroamerikanische Präsident, Barack Obama, die Führung der Vereinigten Staaten übernahm: Der Dow Jones legte um 26 Prozent zu.

Die Historie zeigt also: Außergewöhnliche Typen ermöglichen außergewöhnliche Ergebnisse an den Börsen. Warum nicht auch ein superreicher Politikneuling wie Donald Trump?

Sind die Börsen parteiisch?

Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele wie im Fall James Earl „Jimmy“ Carter: Als der umstrittene Erdnuss-Farmer James, der ein paar Jahre zuvor felsenfest behauptete, ein UFO gesehen zu haben, die Regierungsgeschäfte 1977 übernahm, stürzte der Dow Jones um 17,3 Prozent ab.

Begleitet von starken Kursrückgängen war auch der Beginn der beiden Amtsperioden von Richard Nixon 1969 (minus 15,2 Prozent) und 1973 (minus 16,6 Prozent). Es könnte fast der Eindruck entstehen, dass die Wallstreet den Demokraten deutlich wohler gesonnen ist als den Republikanern: Seit dem zweiten Weltkrieg kamen in den Gewinnerjahren mehrheitlich Demokraten an die Macht, in den Verlustjahren starteten eher die Republikaner ihre Regentschaft.

Also doch ein schlechtes Omen für die Börsen in dieser Woche, wenn Donald Trump die Geschäfte übernimmt?

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