Die Zahl der Unternehmen, die ihren Aktionären eine Dividende zahlen, ist in diesem Jahr so hoch wie nie zuvor. Das gilt vor allem für die großen Börsenindizes Dax, MDax, SDax und TecDax. Rund 86 Prozent der dort gelisteten Unternehmen schütten ihren Aktionären 2013 eine Dividende aus. Das ergab eine Studie, die die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Freitag zusammen mit dem Deutschen Institut für Portfolio-Strategien (dips) veröffentlichte. "Aufgrund des guten Geschäftsjahres 2012 werden die Dividenden nochmals über den Zahlen des Vorjahres liegen", sagte Christiane Hölz, DSW-Landesgeschäftsführerin in Nordrhein-Westfalen.
Nicht ganz so gut schnitten demnach die Gesellschaften aus den Nebenwerten des restlichen Prime, General und Entry Standards ab. Hier stagniert die Anzahl der ausschüttenden Unternehmen wie in den Vorjahren bei etwa einem Drittel. Was die Summe der Dividenden angeht konnte sich vor allem der MDax verbessern. Die Unternehmen der zweiten Börsenliga schütten 2013 rund 37 Prozent mehr aus als im Vorjahr, auf insgesamt 4,9 Milliarden Euro können sich die MDax-Aktionäre freuen. Mehr als die Hälfte der dort gelisteten Unternehmen zahlen im Vergleich zu 2012 eine höhere Dividende. Allerdings ist die Aufholjagd des MDax was die Dividenden angeht auch den ehemaligen Dax-Unternehmen geschuldet, die ihre gute Zahlungsmoral in die zweite Liga mitgenommen haben, wie Metro oder MAN.
Auch im Leitindex Dax haben immerhin 16 der 30 Unternehmen ihre Dividende zuletzt erhöht. Allerdings gibt es auch mehr Ausfälle zu beklagen als in den Vorjahren: Neben der Commerzbank, die was die Dividende angeht schon zu den Dauer-Schwänzern gehört, haben in diesem Jahr auch ThyssenKrupp und die Lufthansa eine Nullrunde bei den Ausschüttungen eingelegt. Zu den größten Zahlern gehören weiterhin die Deutsche Telekom, die über drei Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschüttet. Auf den Ränge zwei und drei folgen Siemens mit 2,6 Milliarden Euro und BASF mit knapp 2,4 Milliarden Euro an Dividendenzahlungen. Für das kommende Jahr erwarten die Autoren der Studie allerdings keinen weiteren Anstieg bei der Summe der Ausschüttungen. "Die Deutsche Telekom wird ihre Dividende wie bereits angekündigt um rund 29 Prozent zusammenstampfen, das sind mehr als 870 Millionen Euro", sagte Christian Röhl, einer der Verfasser der Studie. Ein solcher Betrag gleiche sich nicht so schnell aus. Zusätzlich rechnen die Experten erneut mit Dividendenausfällen im Dax, bis zu vier Unternehmen dürften demnach 2014 keine Dividende zahlen. Namen wollten die Verfasser der Studie jedoch nicht nennen.