DSW-Watchlist Welche Konzerne das meiste Kapital vernichten

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Mehrere Dax-Werte vertreten

Auch in diesem Jahr sind mehrere Konzerne aus der ersten Börsenliga in der Liste vertreten. Wie in den Vorjahren sind die Commerzbank, die Versorger RWE und E.On sowie K+S dabei. Retten konnte sich dagegen ThyssenKrupp, der Stahlriese ist 2014 nicht mehr auf der Watchlist vertreten.

Die Ausschüttungen der Dax-Konzerne

Gegenüber dem Vorjahr konnten sich allerdings alle Dax-Konzerne deutlich verbessern. Die Commerzbank lag 2014 noch auf Platz 9, mittlerweile findet sich die zweitgrößte deutsche Bank auf dem 32. Rang wieder. Was nach einem Erfolg klingt, ist wohl auch dem mittelmäßigen Abschneiden der Konkurrenz geschuldet. Denn trotz Rekordjagd an der Börse und einer expansiven Geldpolitik, die eigentlich gerade Finanzwerte antreiben sollte, stagniert die Aktie seit rund einem Jahr.

Zwar machte die Bank deutliche Fortschritte - der Gewinn konnte 2014 auf 264 Millionen Euro gesteigert werden -, allerdings bleibt es unruhig. Zuletzt sorgte ein Vergleich mit den US-Behörden wieder für Zuversicht bei den Anlegern. Die Strafe in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar für Sanktionsverstöße trifft das Geldinstitut zwar hart, Analysten sahen es aber als positiv an, dass dieser Streit aus der Welt geschaffen wurde und die Bank sich wieder auf ihr Geschäft konzentrieren könne.

Es sind weiterhin die regulatorisch betroffenen Branchen, deren Aktienkurse sich nicht so entwickeln, wie es sich die Anleger wünschen. Denn mit der Deutschen Bank kommt auch der Dax-Neueinsteiger der diesjährigen Watchlist aus der Finanzbranche. Erstmals ist auch die Deutsche Bank unter den Kapitalvernichtern, auf Platz 41 mit einem Kursminus von knapp 42 Prozent in den vergangenen fünf Jahren wird sie von der DSW aufgeführt.

von Anton Riedl, Frank Doll, Heike Schwerdtfeger

Traditionell gelten ausgewählte Papiere der Watchlist als gute Turnaround-Kandidaten. Wer schon im Keller ist, kann kaum noch anders, als nach oben klettern. Selbstverständlich gilt das nicht für alle Papiere, nur wenige Unternehmen mit funktionierenden Geschäftsmodellen können eine Wende schaffen.

Die Deutsche Bank könnte in diesem Jahr dazugehören. Derzeit verdichten sich die Gerüchte, die Bank könnte ihr Filialgeschäft inklusive der Postbank abspalten und möglicherweise an die Börse bringen. Anleger zeigten sich zunächst offen für dieses Modell, als am Montag dieser Woche entsprechende Meldungen aus einer Aufsichtsratssitzung der Bank über die Nachrichtenticker flimmerte, lag die Aktie gut zwei Prozent im Plus. Innerhalb der vergangenen sieben Tage kletterte das Papier um mehr als sechs Prozent und damit deutlich stärker als der Dax.

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