Frankfurt Zunehmende Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA lasten auf dem Gold-Preis. Eine Feinunze (31 Gramm) des Edelmetalls kostete am Donnerstag mit 1254,65 Dollar so wenig wie seit Ende Juni nicht mehr. Grund für den Rückgang war vor allem der steigende Dollar, der schon seit Tagen von Spekulationen auf eine Anhebung der Leitzinsen profitiert. Eine steigende US-Währung macht Rohstoffe für Investoren außerhalb Amerikas teurer. Zudem wird Gold, das keinerlei Zinsen abwirft, in Zeiten steigender Leitzinsen generell unattraktiv für Anleger. Viele Marktteilnehmer rechnen damit, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer Sitzung im Dezember die Zinsen erhöht.
Auf dem Arbeitsmarkt werden derzeit viele neue Stellen geschaffen, die Erwerbslosenquote liegt bei unter fünf Prozent. Allerdings ist die Inflation geringer als von der Notenbank angestrebt. Innerhalb der Fed ist es daher umstritten, ob und wann an der Zinsschraube gedreht werden soll. Anleger blicken deshalb mit Argusaugen auf den für Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für September. Experten erwarten, dass 176.000 neue Stellen geschaffen wurden nach zuvor 151.000. „Wenn die Jobdaten überraschend gut ausfallen, könnte die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung steigen und der Goldpreis im Gegenzug weiter fallen“, sagte Analyst Barnabas Gan von der OCBC Bank.