Brüssel Trotz der Ukraine-Krise hat sich das Wirtschaftsklima in der Euro-Zone im Juli stabilisiert. Das Barometer stieg leicht um 0,1 auf 102,2 Punkte, wie die EU-Kommission am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Rückgang auf 101,8 Zähler gerechnet. Die Stimmung in der Industrie und in der Baubranche verbesserte sich. Bei den Dienstleistern, Einzelhändlern und auch bei den Verbrauchern verschlechterte sie sich hingegen.
In den einzelnen Ländern ergibt sich ein unterschiedliches Bild. In Deutschland und Spanien zeigte das Wirtschaftsklima-Barometer nach unten, in Frankreich, Italien und auch in den Niederlanden legte es hingegen zu.
Der separat ermittelte Geschäftsklimaindex für die Euro-Zone gab nach. Dieses Barometer fiel um 0,04 Punkte auf plus 0,17 Zähler und damit etwas stärker als von Analysten erwartet.
Der Ukraine-Konflikt hat zuletzt die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und dem Westen stark beeinträchtigt: Knapp zwei Wochen nach dem mutmaßlichen Abschuss einer malaysischen Passagiermaschine über der Ostukraine verständigten sich die EU-Botschafter erstmals auf weitreichende Exportverbote sowie Strafmaßnahmen gegen russische Banken.
Der Westen wirft Russland vor, zu wenig zur Aufklärung des Absturzes des Passagierflugzeugs der Malaysia Airlines beizutragen und Separatisten in der Ostukraine zu unterstützen.