Erleichterte Anleger Euro gewinnt nach Banken-Stresstest

Der Kapitalbedarf der europäischen Banken ist geringer als erwartet, die Anleger freut es: Der Euro kann nach den Ergebnissen des Stresstests zulegen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex könnte die gute Stimmung aber dämpfen.

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Euro-Anleger werteten es laut Händlern positiv, dass die Ergebnisse des Stresstests einen geringeren Kapitalbedarf der europäischen Banken aufzeigten als erwartet. Quelle: AFP

Frankfurt Erleichterung unter Euro-Anlegern: Nach dem Bankenstresstest der EZB hat die Gemeinschaftswährung am Montag zugelegt. Am Morgen stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2697 US-Dollar, nachdem sie zuvor bis auf 1,2714 Dollar gestiegen war.

Am Freitagabend hatte der Euro vor den Ergebnissen des Banken-Stresstests noch deutlich unter 1,27 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,2659 (Donnerstag: 1,2669) Dollar festgesetzt. Anleger werteten es laut Händlern positiv, dass die Testergebnisse einen geringeren Kapitalbedarf der europäischen Banken aufzeigten als erwartet.

„Zwar haben 25 Banken (...) die Tests nicht bestanden. Allerdings wurde ein Großteil der Kapitallücken, die Ende 2013 bestanden, bereits von den betroffenen Banken gefüllt“, schrieb Commerzbank-Analystin Thu Lang Nguyen in einem Kommentar. Angesichts dieser guten Nachrichten dürfte die Erwartung groß sein, dass sich die Banken nun wieder voll und ganz der Kreditvergabe widmeten.

„Mit der Bekanntgabe der Stresstest-Ergebnisse werden sich die Unsicherheiten über die Stabilität des Bankensystems deutlich reduzieren“, kommentierte Experte Stefan Bielmeier von der DZ Bank. Die Überprüfung der Bank-Bilanzen durch die EZB hatte ergeben, dass die meisten großen Institute in Europa für schwere Zeiten gewappnet sind.

Gedämpft werden könnte die positive Stimmung allerdings durch den Ifo-Geschäftsklimaindex am Vormittag. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft sollte sich weiter verschlechtert haben. Experten gehen davon aus, dass der Ifo-Index auf 104,3 von 104,7 Zählern zurückgegangen ist.

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