Erwartete Konjunkturerholung Euro steigt zum Dollar

Draghi zeigte sich heute optimistisch: Nachdem kurz zuvor der Euro gegenüber dem Dollar deutlich zulegte, äußerte der EZB-Präsident seine Zuversicht, dass sich die Konjunktur im Laufe des Jahres langsam erholen werde.

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Der Präsident der EZB, Mario Draghi, sagte auf einer Pressekonferenz, er gehe im Laufe dieses Jahres von einer Konjunkturerholung aus, wenn auch mit langsamerem Tempo. Quelle: AFP

Frankfurt Der Euro hat am Donnerstagnachmittag gegenüber dem Dollar deutlich zugelegt. Der Präsident der Europäische Zentralbank, Mario Draghi, sagte auf der Pressekonferenz im Anschluss an die EZB-Ratssitzung in Frankfurt, er gehe im Laufe dieses Jahres von einer Konjunkturerholung aus, wenn auch mit langsamerem Tempo.

Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,3152 Dollar gehandelt, 0,5 Prozent höher. Im vorläufigen Tageshoch ist der Euro bis auf 1,3166 Dollar gestiegen - der höchste Kurs seit fast einem Monat.

Die EZB hat den Leitzins für die Eurozone unverändert bei 0,5 Prozent belassen, was 57 von 59 Ökonomen in einer Umfrage von Bloomberg erwartet hatten. Der Einlagenzins blieb ebenfalls unverändert bei null Prozent. Die Aufmerksamkeit des Marktes richtet sich nun auf die Pressekonferenz von EZB-Präsident Mario Draghi, die um 14.30 MESZ beginnt.

Der Schweizer Franken gab gegenüber dem Euro 0,4 Prozent nach auf 1,2382 Franken. In Relation zum Dollar legte der Franken etwas zu auf 94,15 Rappen.

Der Yen gab gegenüber dem Euro 0,8 Prozent nach auf 130,70 Yen. Zum Dollar verlor die japanische Devise 0,3 Prozent auf 99,33 Yen. Am Vortag hatte der Yen eine Rally hingelegt. „Wir bleiben 'short' beim Yen“, sagte Nick Maroutsos, Managing Director und Mitgründer von Kapstream Capital in Sydney. „Die Volatilität in Japan ist allein die Folge des dritten Pfeils, den Abe gestern abgeschossen hat, und der, zumindest aus Sicht der Marktteilnehmer, sein Ziel verfehlt hat“, fügte er an. Ministerpräsident Shinzo Abe hatte am Mittwoch unter anderem gesagt, dass verbesserte Rahmenbedingungen für Japans Unternehmen noch monatelanger Vorbereitungen bedürfen.

Der Euro hat dieses Jahr 3,8 Prozent zugelegt, der Dollar 4,6 Prozent gewonnen, wie die Bloomberg Correlation-Weighted Indexes zeigen. Der Yen hat dagegen zehn Prozent verloren.

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