Europas größte Bank Kritischer Kommentar drückt HSBC

Ein kritischer Kommentar des renommierten britischen Fondmanagers Neil Woodford hat am Montag die HSBC-Aktien belastet. Die Titel fielen um bis zu 1,4 Prozent auf 643 Pence und zählten damit zu den größten Verlierern.

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Das Logo des Bankhauses HSBC in London. Quelle: dpa

Woodford hatte erklärt, aus Sorge um die Folgen der branchenweiten Ermittlungen habe er seine HSBC-Aktien verkauft. „Ich fürchte, dass die laufenden Ermittlungen zur Manipulation der Libor-Sätze und am Devisenmarkt HSBC mit signifikanten Strafen konfrontieren könnte“, erklärte Woodford in einem Blog auf der Website seines Fonds. Die möglichen Verstöße seien nicht nur aus Sicht der Aufsicht ernst zu nehmen.

Anlässlich der Vorlage des Zwischenberichtes hatte Europas größte Bank die strengere Regulierung der Finanzbranche heftig kritisiert. Weltweit untersuchen Aufseher seit über einem Jahr mutmaßliche Manipulationen auf dem Devisenmarkt, an dem täglich etwa fünf Billionen Dollar umgesetzt werden. Dabei stehen Unregelmäßigkeiten bei der Festsetzung von Referenzkursen für verschiedene Währungen im Fokus. Experten halten Milliardenstrafen für die Institute für möglich. Auch bei den Referenzzinssätze Libor und Euribor war getrickst worden.

Woodford hat in London einen Kult ähnlichen Status, da er während seiner über 25-jährigen Tätigkeit bei Invesco Perpetual High Income Fund eine überdurchschnittlich hohe Rendite eingefahren hatte. Im April hat er Invesco Perpetual verlassen und seine eigene Fondsgesellschaft Woodford Investment Management gegründet.

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