Fallende Renditen Anleger setzen am Bondmarkt auf Entspannung

Der Anleihemarkt ist am Mittwoch von fallenden Renditen bestimmt gewesen. Sowohl bei deutschen als auch spanischen und italienischen Bonds haben die Anleger zugeschlagen.

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Auf dem Anleihemarkt wurden am Mittwoch fallende Renditen verzeichnet. Quelle: dpa

Frankfurt Anleger haben am Mittwoch wieder italienische und spanische Anleihen gekauft. Auch deutsche und französische Bonds standen auf den Einkaufszetteln, obwohl an den Aktienmärkten die Vorsicht überwog. Händler erklärten, die gute Aufnahme neuer deutscher fünfjähriger Bundesobligationen habe vielen Anlegern Mut gemacht. Die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihen sank auf 4,58 von 4,65 Prozent, die der spanischen Pendants auf 4,90 von 4,97 Prozent. Der Bund-Future notierte mit 145,31 Zählern sieben Ticks höher. Die Rendite der fünfjährigen Bundesobligationen rutschte auf 0,32 von 0,33 Prozent.

Von der EZB, die am Donnerstag turnusmäßig in Frankfurt tagt, erwarteten Händler überwiegend keine Zinsänderungen. Allerdings wollten einige das auch nicht ganz ausschließen, nachdem zuletzt die Konjunkturdaten aus der Euro-Zone enttäuscht hatten. Mittel- bis langfristig rechnen die meisten Börsianer daher mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Dies begrenzte auch einen Kursanstieg beim Euro, hieß es.

Die Gemeinschaftswährung notierte am Mittwochnachmittag mit 1,2830 Dollar zwar geringfügig höher als am Dienstagabend in New York mit 1,2818 Dollar. Doch werde derzeit generell der Dollar favorisiert, auch wenn die Konjunkturdaten aus den USA nicht immer überzeugten. So enttäuschte am Mittwoch der Arbeitsmarktbericht des privaten Stellenvermittlers ADP, der einen überraschend niedrigen Stellenzuwachs auswies.

Vor der Entscheidung der Bank of Japan (BoJ) - ebenfalls am Donnerstag - hielten sich viele Anleger beim Yen bedeckt. Überwiegend wurde erwartet, dass die Notenbank unter ihrem neuen Gouverneur Haruhiko Kuroda die Geldpolitik noch aggressiver lockern und somit den Yen schwächen werde. Zum Yen gab der Dollar leicht auf 93,20 Yen von 93,42 Yen am Vorabend nach.

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