Fielmann-Aktie Brillenhersteller krempelte die Branche um

Guter Durchblick: Deutschlands bekanntester Brillenhersteller Fielmann blickt auf ein gutes Jahr zurück. Im ersten Halbjahr konnte die Aktie zulegen. Anleger könnten jetzt selbst von stagnierenden Kursen profitieren.

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Brille Fielmann: Die Aktie konnte in der ersten Jahreshälfte zulegen. Quelle: dpa

Bis zur ersten Jahreshälfte startete die Aktie des Brillenherstellers Fielmann durch. Im Juni erreichte der MDax-Konzern ein Hoch bei über 54 Euro. Danach kam es zu einer Seitwärtsbewegung, deren untere Begrenzung bei etwa 44,50 Euro liegt. Auf diesem Kursniveau notiert die Aktie der Optikerkette auch momentan.

Optiker mit Weitblick

Unternehmensgründer Günther Fielmann, mittlerweile 75 Jahre, hat in den 80er und 90er-Jahren die Branche umgekrempelt. Das Konzept war denkbar einfach und tragfähig: Modische Brillengestelle sollten preiswerter als bei der Konkurrenz zu haben sein. Durch die Produktion großer Stückzahlen konnten die Brillen billiger hergestellt werden. Mittlerweile ist aus dem Unternehmen ein Konzern mit jährlichem Umsatz von deutlich über einer Milliarden Euro geworden. Neben Brillen will sich Fielmann nun auch im Geschäft mit Hörgeräten positionieren.

Ende August legte der Konzern seine Halbjahreszahlen vor, die die Erwartungen der Geschäftsleitung erfüllt haben. Der Absatz stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,5 Prozent auf 3,7 Millionen Brillen. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um 14,8 Prozent auf 75,6 Millionen Euro. Im August mögen sich manche Investoren die Augen gerieben haben. als die Aktie nur noch mit der Hälfte des Kurses notiert war. Die Ursache war ein Aktien-Split, Anleger sahen zu Recht doppelt, denn jeder Investor bekam für eine alte Fielmann-Aktie zwei neue in sein Depot eingebucht.

Auf der Kaufliste

Die DZ Bank empfiehlt die Aktie der Optikerkette in der „DZ Bank Equity Ideas Long List“. DZ-Bank Analyst Thomas Maul sieht etliche positive Aspekte, die für die Aktie sprechen. Dazu zählt nach Auffassung des Experten die hohe Produktivität sowie der hohe Bekanntheitsgrad. Zudem arbeitet die demographische Entwicklung mit einem Zuwachs an älteren Menschen für das Unternehmen. Hinzu kommt eine attraktive Dividende, auf die Zertifikateanleger allerdings verzichten müssen.

Sie wird vom Emittenten vereinnahmt, um die Zertifikatestruktur zu finanzieren. Den fairen Wert der Aktie sieht die DZ Bank bei 54 Euro. Investoren, die eher eine Seitwärtsbewegung oder leicht steigende Kurse des Fielmann-Titels erwarten, können mit einem Discount-Zertifikat davon überproportional profitieren.

Beispielsweise mit einem Discounter der Hypo-Vereinsbank (WKN HY5R8M). Das Zertifikat auf die Aktie des MDax-Konzerns ist mit einer Kursobergrenze in etwa auf Hohe des aktuellen Aktienkurses ausgestattet. Die Fielmann-Aktie kostet gegenwärtig 48,24 Euro, die Kursobergrenze des Zertifikats liegt bei 48 Euro.

Das Produkt wird am 16. Juni 2015 bewertet und am 23. Juni zurückgezahlt. Der Discounter kann zu 45,28 Euro erworben werden. Liegt der Schlusskurs der Fielmann-Aktie am Bewertungstag bei 48 Euro oder darüber, erhalten Anleger diesen Betrag ausgezahlt. Liegt der Aktienkurs an diesem Tag dagegen unter 48 Euro, erhalten Investoren pro Zertifikat eine Fielmann-Aktie ins Depot eingebucht. Unter Berücksichtigung des Kaufkurses ist der maximale Ertrag pro Zertifikat auf 2,74 Euro beziehungsweise 9,1 Prozent begrenzt.

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