Finanzkreise TLG Immobilien vor Börsengang?

Offenbar plant das Unternehmen TLG Immobilien den Gang an die Börse. Das berichten Finanzkreise. Erster Handelstag könnte schon in vier Wochen sein. Zum TLG-Portfolio gehören auch bedeutende Bauten in Berlin und Dresden.

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Die TLG Immobilien GmbH hat ihren Sitz in Berlin und Niederlassungen in Rostock und Dresden. Quelle: dpa

Frankfurt am Main Nach Zalando und Rocket Internet steht Finanzkreisen zufolge nun auch TLG Immobilien in den Startlöchern für einen Börsengang. Das Unternehmen werde seine Pläne wohl in der kommenden Woche offiziell machen, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.

In der Regel sind es danach noch etwa vier Wochen bis zum ersten Handelstag. Der Eigner der ostdeutschen Gewerbeimmobilienfirma, der Finanzinvestor Lone Star, werde zunächst Aktien im Volumen von rund 500 Millionen Euro platzieren, berichteten die Insider.

Inklusive Schulden liegt der Wert der Immobiliengesellschaft bei etwa 1,5 Milliarden Euro.

Lone Star und die den Börsengang begleitenden Banken UBS und JP Morgan wollten sich zur Sache nicht äußern. Bei der TLG war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Lone Star hatte die TLG vor knapp zwei Jahren vom Bund gekauft. Der Wohnungsbestand der ehemaligen Treuhand Liegenschaftsgesellschaft (TLG) war zuvor an die Hamburger TAG Immobilien gegangen, die sich auf billigen Wohnraum spezialisiert hat.

Zu dem gewerblichen TLG-Portfolio, das Lone Star geschluckt hat, gehören rund 800 Büros, Einzelhandelsimmobilien und Hotels in Städten wie Berlin, Dresden und Rostock. Aushängeschilder sind die Berliner „Kulturbrauerei“ und das „Zwinger-Forum“ in Dresden.

Nach früheren Angaben aus Finanzkreisen käme der Teilausstieg von Lone Star über die Börse nun zwar vergleichsweise schnell. Doch der Finanzinvestor wolle das günstige Marktfenster und die starke Nachfrage nach Immobilien in Deutschland für sich nutzen, hieß es.

In dieser Woche hatte Rocket Internet ihre Börsenpläne offiziell gemacht, eine Holding junger Internet-Unternehmen, hinter der die Samwer-Brüder stehen. Das Schwester-Unternehmen Zalando kündigte sein Initial Public Offering (IPO) bereits in der vergangenen Woche an. Alle streben an die Frankfurter Börse, die sich auf einen heißen Herbst einstellen kann.

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