Finanzmarkt Griechenland bietet erstmals seit 2010 Staatsanleihen an

Die Regierung in Athen hofft, im August den von seinen Gläubigern von EU und IWF gespannten Rettungsschirm verlassen zu können.

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Die Staatsanleihen sind für Griechenland ein großer Schritt in Richtung finanzpolitischer Unabhängigkeit. Quelle: dpa

Athen Griechenland hat erstmals seit acht Jahren auf den internationalen Finanzmärkten Staatsanleihen angeboten. Sie haben eine Laufzeit von sieben Jahren und eine Anfangsverzinsung von 3,75 Prozent. Die Auktion begann am Donnerstag wegen der Turbulenzen auf den internationalen Aktienmärkten mit zweitägiger Verspätung.

Für Griechenland ist es ein lange ersehnter Schritt auf dem Weg zurück zu finanzpolitischer Unabhängigkeit. Die Regierung in Athen hofft, im August den von seinen Gläubigern von EU und IWF gespannten Rettungsschirm verlassen zu können.

Die Ausgabe der Staatsanleihen fiel mit einem Besuch von EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici in Athen zusammen. Der zeigte sich bei einem Treffen mit dem griechischen Präsidenten Prokopis Pavlopoulos optimistisch, dass „wir in gutem Zustand aus dem griechischen Programm herauskommen“. Er hoffe, dass die vierte und letzte Überprüfung der laufenden Rettungsaktion und Maßnahmen für die Zeit danach bis Ende Juni abgeschlossen werden könne. Es gebe noch offene Fragen, die aber sicherlich geklärt werden, sagte er.

Griechenland hofft, dass seine Geldgeber dem französischen Vorschlag folgen werden, seine künftige Schuldenrückzahlung an seine Wachstumsrate zu knüpfen. Damit soll ein hoher Schuldendienst in einer Rezession vermieden werden. Die EU prognostiziert Griechenland für 2018 und 2019 ein Wachstum von 2,5 Prozent.

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