Flashcrash in Tokio Pfund stürzt auf 31-Jahres-Tief

Wie aus heiterem Himmel ist der Kurs des britischen Pfunds am Freitag in Tokio auf den tiefsten Stand seit 31 Jahren gestürzt.

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Das Pfund ist an der Tokioter Börse abgestürzt. Quelle: AP

Hatte der Pfund-Kurs zuvor bei 1,26 Dollar gelegen, notierte er am Morgen (Ortszeit) plötzlich bei 1,18 Dollar. Genauso schnell wie sie gefallen war, erholte sich die britische Währung im Anschluss wieder. Finanzmarkt-Experten sprechen in solchen Fällen von einem „Flashcrash“.

Die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ zitierte einen Händler mit den Worten, da habe wohl jemand mit einem „dicken Finger“ auf seiner Computertastatur versehentlich eine größere Verkaufsanweisung eingetippt als beabsichtigt. Es kursierten daneben aber auch Spekulationen, wonach Chinesen angesichts der Schwäche des Pfunds die Währung abgestoßen und dafür Dollar gekauft hätten. Andere wiederum machten für den Absturz fehlgesteuerte Computer-Algorithmen verantwortlich.

Was auch immer der Auslöser gewesen sein mag: Kauforder für das Pfund gehen angesichts der Sorge über die Auswirkungen des Brexit spürbar zurück. Insgesamt steht die britische Währung seit Beginn der Woche wegen Spekulationen über einen „harten“ Brexit mit Abstrichen beim Zugang Großbritanniens zum Binnenmarkt der EU-Länder unter Druck. Diese Spekulationen wurden durch eine Rede der britischen Premierministerin Theresa May ausgelöst, in der sie einen harten Kurs bei der Einwanderungspolitik signalisierte.

Diese Unternehmen profitieren vom schwachen Pfund
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