Flugzeugbauer Pilatus Schweizer Unternehmen bereitet Börsengang vor

Der Flugzeugbauer Pilatus aus dem schweizerischen Stans stellt sich offenbar auf einen Börsengang ein. Damit soll die Serienproduktion des Düsenflugzeugs PC-24 finanziert werden. Im nächsten Jahr könnte es losgehen.

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Mit dem Börsengang möchte der Flugzeugbauer aus der Schweiz die Serienproduktion der Pilatus PC-24 finanzieren. Das Flugzeug ist der erste in der Schweiz gefertigte Düsenjet seit über 50 Jahren. Quelle: AP

Frankfurt/Zürich Der Schweizer Flugzeugbauer Pilatus bereitet Insidern zufolge einen möglichen Börsengang vor. Der Hersteller von Geschäfts- und Trainingsmaschinen könnte bereits 2017 sein Debüt am Aktienmarkt geben, erklärten zwei mit der Situation vertraute Personen. Ein Insider sprach von der zweiten Jahreshälfte. Der Zeitpunkt des Börsengangs hängt allerdings auch von der Verfassung der Kapitalmärkte ab. Pilatus dürfte auf einen Wert von bis zu drei Milliarden Franken kommen. Ein Firmensprecher wollte sich zu einem möglichen IPO (Initial Public Offering) nicht äußern.

Mit dem Erlös aus der Transaktion will Pilatus einem der Insider zufolge das Wachstum und insbesondere die Serienproduktion des neuen Düsenflugzeuges PC-24 finanzieren. Die ersten Exemplare sollen Firmenangaben zufolge im Schlussquartal 2017 an die Kunden ausgeliefert werden. Es handle sich um den weltweit ersten Businessjet, der auf kurzen Naturpisten starten und landen könne. Bisher stellte Pilatus ausschließlich propellergetriebene Geschäftsreise- und Transportflugzeuge sowie Ausbildungsmaschinen für Militärpiloten her. Das 1939 gegründete Unternehmen erwirtschaftete 2015 einen Umsatz von 1,12 Milliarden Franken und einen Betriebsgewinn von 191 Millionen Franken.

Die Börsen-Vorbereitungen befinden sich den beiden Insidern zufolge noch in einem frühen Stadium. Pilatus sei im Austausch mit Beratern, darunter auch mindestens einer großen Schweizer Bank. Die gegenwärtigen Pläne sähen vor, dass die zu platzierenden Aktien sowohl aus einer Kapitalerhöhung als auch aus dem Besitz der Altaktionäre kommen sollen. Großaktionär des Unternehmens aus der Zentralschweiz ist die Holding-Gesellschaft IHAG der Oerlikon-Gründerfamilie Bührle. IHAG wollte keine Stellung nehmen.

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